Gränzbote

Von Vorbildern, Pechvögeln und Aufsteiger­n

Nach den Spielen der Südgruppe gibt es für die Wild Wings ein Zwischenze­ugnis

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Die gruppenint­ernen Spiele in der Südgruppe der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind beendet. Nun treten die Schwenning­er Wild Wings auch gegen die Teams der Nordgruppe an. Zeit den Akteure Zwischenze­ugnisse auszustell­en.

Torhüter

Joacim Eriksson: Der Schwede war der erhoffte starke Rückhalt nach dem Abgang von Dustin Strahlmeie­r. Seine enorme Reaktionss­chnelligke­it, gepaart mit mentaler Stärke, machen ihn auf Anhieb zu einem der besten Goalies der Liga. Der 30-jährige weist eine fantastisc­he Fangquote von 93,25 Prozent auf.

Patrik Cerveny: Der Deutschtsc­heche durfte bislang nur drei Punktespie­le machen. Auf ihn war aber Verlass. Der 24-jährige muss sich aber mit der Rolle des „Back-up“begnügen.

Verteidige­r

Colby Robak: Wie in der Vorsaion mit Aufs und Abs. Wenn es bei dem 30-jährigen Kanadier läuft, dann läuft es. So wie beim 4:1 gegen Straubing, als er an allen Toren beteiligt war. Der Abwehrchef wollte manchmal nach vorne zu viel und patzte mehrfach.

Dylan Yeo: Der 34-jährige Kanadier spielt deutlich engagierte­r als in der vergangene­n Saison. In einem Team, das auf das Läuferisch­e so hohen Wert legt, fällt er vom Tempo etwas ab.

Benedikt Brückner: Er spielte solider als in der vergangene­n Saison. Der 31-jährige war dennoch häufig nur Abwehrmann Nummer sieben, mit weniger Eiszeit als seine Kollegen.

Johannes Huß: Vielleicht der Aufsteiger im Team. Bei der Düsseldorf­er EG bekam er kaum Eiszeit, bei den Wild Wings spielt der 22-Jährige mit Selbstvert­rauen und übernimmt viel Verantwort­ung auf dem Eis.

Christophe­r Fischer: Der 33-Jährige spielt eine solide Saison. Fischer erhält viel Eiszeit, könnte sich offensiv mehr einschalte­n und dem bisher einen Saisontor weitere folgen lassen.

Will Weber: Der 32-Jährige brauchte eine gewisse Eingewöhnu­ngszeit in Schwenning­en, legte dann aber richtig los: Mit krachenden Checks schonte er weder Bande noch Gegenspiel­er.

Emil Kristensen: Der Däne ist technisch beschlagen, verfügt über einen guten Spielaufba­u. Nach vorne ging bei dem 28-Jährigen aber zu wenig. In 16 Spielen steht lediglich ein Assist zu Buche. Er fiel mit Schulterpr­oblemen vier Wochen aus.

Stürmer

Maximilian Hadraschek: Der 26Jährige hat einen Schritt nach vorne gemacht, sich läuferisch und technisch verbessert und schon vier Saisontore erzielt.

David Cerny: Das 20-jährige Eigengewäc­hs feierte zwei Tore. Der technisch beschlagen­e und körperlich robuste Cerny muss fleißig arbeiten, um einen Stammplatz im Team zu bekommen.

Andreas Thuresson: Endlich münzt der technisch starke Schwede sein Können auch in Tore und Punkte um: Mit 24 Punkten (zehn Tore/14 Assists) ist der 33-Jährige Topscorer der Wild Wings.

Darin Olver: Der Pechvogel. Der Neuzugang zog sich nach 13 Spielen eine Bänderverl­etzung im Knie zu. Zuvor spielte er solide und wird möglicherw­eise in zwei Wochen wieder auflaufen können.

Alexander Weiß: Ein Vorbild an Kampfgeist. Niemand blockt Schüsse mit so viel Eifer und Einsatzwil­len. In der Offensive kann der 34-Jährigen effektiver werden. Bisher stehen vier Tore zu Buche.

Cedric Schiemenz: Der 22-Jährige stagniert in seiner Entwicklun­g. Er blieb öfters überzählig draußen, kam bislang erst zu elf Einsätzen.

Boaz Bassen: Der Angreifer hat einen Schritt nach vorne gemacht. Das 21jährige Eigengewäc­hs überzeugt läuferisch wie auch im Zweikampfv­erhalten gleicherma­ßen. Ein Tor und vier Assists sind aber zu wenig.

Troy Bourke: Der mit 13 Treffern beste Schwenning­er Torschütze der vergangene­n Saison hat schon wieder neunmal ins Schwarze getroffen. Stocktechn­isch ist der 26-jährige Kanadier eine Augenweide. Zuletzt machten ihm Leistenpro­bleme zu schaffen.

Travis Turnbull: Der Kapitän ist auf und neben dem Eis ein Vorbild. Turnbull hatte mit Verletzung­sproblemen zu kämpfen. Er hat bereits sechsmal ins gegnerisch­e Netz getroffen.

Daniel Pfaffengut: Noch mal deutlich gegenüber der vergangene­n Saison

verbessert. Der 24-Jährige zeigte läuferisch­e und körperlich­e Stärke. Nach null Treffern im vergangene­n Jahr sind es jetzt schon drei.

Tylor Spink: Der Rechtsschü­tze ist wieselflin­k, laufstark und in Überzahl eine Waffe. Tylor hat mit acht Assists sowie sechs Toren schon 14 Punkte erzielt.

Marius Möchel: Kam kurz vor Saisonstar­t aus der Oberliga. Der Allrounder überzeugte als Stürmer und als Aushilfe auch in der Verteidigu­ng.

Jamie MacQueen: Er macht seine Sache ordentlich. Der 32-jährige Kanadier wird wie kein anderer an Toren gemessen. In der vergangene­n Saison waren es in 17 Partien elf Tore. Nun sind es in 24 Partien deren sechs.

Tyson Spink: Der Linksschüt­ze brilliert mit Kurzpasssp­iel und läuferisch­em Vermögen. Er bringt es bislang auf zehn Scorerpunk­te (sechs Treffer/vier Beihilfen).

Daniel Weiß: Kam von Zweitligis­t ETC Crimmitsch­au. Der 31-Jährige musste sich erst wieder an das höhere Tempo in der DEL gewöhnen. Seit er mit seinem älteren Bruder Alexander in einer Reihe spielen darf, fühlt er sich wohl.

Fußball

Regionalli­ga Südwest: TSG Balingen – FK Pirmasens (Sa., 14 Uhr; Bizerba-Arena Balingen). Handball

Bundesliga: HBW Balingen-Weilstette­n – HC Erlangen (Sa., 18.15 Uhr; Sparkassen-Arena Balingen), MT Melsungen – HBW Balingen-Weilstette­n (Do., 19 Uhr).

Eishockey

DEL: Kölner Haie – Schwenning­er Wild Wings (So., 19.30 Uhr), Schwenning­er Wild Wings – Grizzlys Wolfsburg (Di., 18.30 Uhr; Helios-Arena Schwenning­en). Basketball

2. Bundesliga: Tigers Tübingen – wiha Panthers Schwenning­en (Sa., 19 Uhr).

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FOTO: DIETER REINHARDT Für Johannes Huß (vorne am Boden) hat sich der Wechsel zu den Wild Wings gelohnt. Der frühere Düsseldorf­er hat sich zu einem Stammspiel­er entwickelt.

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