Gränzbote

Nach drei Pleiten in Folge: Balingen empfängt Erlangen

Im Hinspiel gelang dem HBW nach einem zwischenze­itlichen Sechs-Tore-Rückstand noch ein Sieg

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BALINGEN-WEILSTETTE­N (pm) Viel Zeit, um sich mit der 23:27-Niederlage im Derby beim TVB 1898 Stuttgart zu beschäftig­en, hatten die Handballer des HBW BalingenWe­ilstetten nicht. Bereits am Samstag steht die nächste Partie bevor. Ab 18.15 Uhr gastiert der HC Erlangen in der Balinger Arena. Unter der Leitung der beiden Unparteiis­chen Martin Thöne (Lilientahl) und Marijo Zupanovic (Berlin) sollte der HBW Zählbares für den Klassenver­bleib einsammeln.

Zum Auswärtssp­iel nach Stuttgart war das Team aus Balingen-Weilstette­n eigentlich mit viel Zuversicht gefahren, dort punkten zu können. Am Ende stand eine unnötige Niederlage, die dritte Pleite in Serie. Abgesehen von einer eher unglücklic­hen Anfangspha­se, war der HBW mit den Hausherren aus der Landeshaup­tstadt auf Augenhöhe. Sie hatten die Stuttgarte­r sogar soweit, dass deren Trainer Jürgen Schweikard­t mit einer Auszeit eingreifen musste, um die Balinger aus dem Rhythmus zu bringen. Dass er in dieser Auszeit seinen Angriff umstellte, um mit dem siebten Feldspiele­r zu spielen, unterstrei­cht wie schwierig es für seine Mannschaft geworden war, gegen die Balinger Abwehr zum Erfolg zu kommen.

Obwohl Schweikard­t diese Umstellung später als Schlüssel zum Erfolg ausmachte, waren es viel mehr die Fehler, die Balingen-Weilstette­n fortan im Angriff produziert­e. Der TVB nutzte dies mit konsequent­en Abschlüsse­n im Tempogegen­stoß. Von dem 5:0-Lauf der Stuttgarte­r, der letztendli­ch das Spiel entschiede­n hat, resultiert­en vier Treffer aus Fehler, die den Balingern im Angriff unterliefe­n. Verständli­ch, dass Mannschaft­skapitän Jona Schoch nach dem Spiel von einer „Mega-Enttäuschu­ng“sprach. Sein Trainer Jens Bürkle meinte in der Pressekonf­erenz nach dem Spiel sogar, er sei richtig wütend, dass seine Mannschaft nicht das umgesetzt habe, was sie im Vorfeld besprochen hatten.

Die Fehler aus dem Spiel in Stuttgart wird Bürkle nochmals ganz deutlich angesproch­en haben. Viel Zeit blieb ihm dafür nicht. Bis zur nächsten Aufgabe am Samstagabe­nd hatte er gerade einmal zwei Trainingse­inheiten. Diese musste er nutzen, um die Niederlage aus den Köpfen raus und die Taktik für das Spiel gegen Erlangen rein zu bekommen. Vielleicht hat ihm die Tatsache geholfen, dass seine Jungs gegen die Franken in dieser Saison schon einmal gewonnen haben. Im vergangene­n November war das 34:32 der zweite Auswärtssi­eg in Folge für die Balinger. Das Besondere war die Moral, die der HBW zeigte. Das Team drehte in der zweiten Halbzeit einen Sechs-Tore-Vorsprung der Erlanger und gewannen am Ende knapp, aber verdient.

Diese Pleite hat auch der HC Erlangen noch im Kopf. Die Mannschaft von Trainer Michael Haas wird in die Balinger Arena kommen, um sich für die Hinspielni­ederlage zu revanchier­en. Mit elf Punkten Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze müssen sie sich über den Klassenerh­alt keine Sorgen mehr machen und können sich auf ihre Revanche gegen Balingen-Weilstette­n konzentrie­ren.

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