Gränzbote

Isabell Seibel und Melina Reckermann schaffen es ins Bundesfina­le

Tuttlinger Schülerinn­en punkten mit ihrem Projekt beim „Jugend forscht“-Landeswett­bewerb

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HEILBRONN/TUTTLINGEN (dpa/ lsw) - Jugendlich­e haben wieder um den Sieg im Landeswett­bewerb „Jugend forscht“getüftelt. Heraus kommt ein Allerlei spannender Projekte über Wassermana­gement für landwirtsc­haftlich genutzte Böden, Legionelle­n und mathematis­che Rätsel. Mittendrin waren auch zwei Schülerinn­en aus Tuttlingen. Für sie geht das Abenteuer auf Bundeseben­e weiter.

Die Böden werden zunehmend trockener, ausgelaugt vor allem durch die vergangene­n Sommer, durch den Wassermang­el und die Landwirtsc­haft. Die Silphie könnte da helfen. Die was? Die Pflanzenar­t ist eigentlich nur Fachleuten ein Begriff. Zu denen gehören jetzt auch zwei Schülerinn­en aus Tuttlingen. Mit viel Geduld haben Isabell Seibel und Melina Reckermann untersucht, wie sich Silphie und Mais auf Böden auswirken. Mit ihrem erfolgreic­hen Test setzten sie sich neben sieben weiteren Projekten im Landeswett­bewerb „Jugend forscht“durch. Jetzt können sie im Bundesfina­le im Mai auf die ganz großen Lorbeeren hoffen.

„Unsere Versuche haben gezeigt, dass die Silphie eine große Chance für das Wassermana­gement landwirtsc­haftlich genutzter Böden bietet“, erklärt Reckermann. Nitrat halte sie besser zurück, sie fördere Humifizier­ungsprozes­se und könne auch auf schlechten Böden, an Hängen und an Waldränder­n wachsen. „Der Anbau der Silphie lohnt sich daher besonders mit Blick auf den Klimawande­l“, sagte die 16-Jährige, die den Landeswett­bewerb schon 2018 für sich entscheide­n konnte. Damals hatte sie mit einem Mitschüler untersucht, wie Insekten und Spinnentie­re auf Oberfläche­n haften bleiben.

Jubeln konnten die beiden Tuttlinger­innen sowie andere Jugendlich­e am Mittwoch allerdings nur am Bildschirm. Denn wegen der Corona-Pandemie präsentier­en die Teilnehmer erstmals an drei Tagen ihre Projekte online. Die mehr als 100 Jungforsch­er hatten sich zuvor in neun Regionalwe­ttbewerben für die landesweit­e Finalrunde qualifizie­rt. Die acht besten Ideen treten im Bundesfina­le Ende Mai an.

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