Wegen Geflügelpest: 100 Hühner im Kreis VS getötet
Fahrender Händler aus Nordrhein-Westfalen hat erkrankte Tiere verkauft – Nun wieder Stallpflicht
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (pm) - Bei einem Aufzuchtbetrieb in Nordrhein-Westfalen ist die Geflügelpest ausgebrochen. Dies wirkt sich auch auf den Schwarzwald-Baar-Kreis aus.
In den vergangenen Tagen wurden von diesem Aufzuchtbetrieb Junghennen an zahlreiche Kleinhaltungen in mehreren Landkreisen – so auch in den Schwarzwald-Baar-Kreis - geliefert. Zwischenzeitlich sind Tiere in mehreren dieser Bestände sichtbar erkrankt und teils verendet. Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist davon mit bisher fünf GeflügelKleinbeständen betroffen. Das Veterinäramt des Landratsamts SchwarzwaldBaar-Kreis musste tätig werden und gestern am Dienstag und Mittwoch, etwas mehr als 100 Hühner keulen. In allen Beständen waren die Symptome der Geflügelpest, das heißt tote und morbide Hühner, eindeutig vorhanden. Die Mitarbeiter des Veterinäramtes haben zahlreiche Proben zur Diagnosesicherung entnommen und bereits an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Freiburg versandt. In der Zwischenzeit wurden die Geflügelpesterreger in sämtlichen Proben durch das Labor nachgewiesen.
Eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit bestehe derzeit nicht, so das Gesundheitsamt Schwarzwald-Baar in einer Pressemitteilung. Dennoch sollten keine toten Vögel mit ungeschützten Händen angefasst werden.
Aufgrund des Seuchengeschehens wird durch das Landratsamt ein Sperrbezirk auf der Gemarkung Schonach und Schönwald eingerichtet. Für dort ansässige Geflügelhalter gilt nach Bekanntgabe eine Aufstallungspflicht. Des Weiteren müssen durch Amtstierärzte sämtliche Geflügelhaltungen in diesem Gebiet klinisch untersucht werden. Zudem wird ein Beobachtungsbezirk in den Gemarkungen Gremmelsbach, Triberg, Nußbach, Rohrbach, Furtwangen und Gütenbach eingerichtet.
Michael Langer, Leiter des Veterinäramtes des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis: „Mit dieser Vorgehensweise konnten wir zunächst die Verbreitung der Geflügelpest im Schwarzwald-Baar-Kreis eindämmen.“Offen ist, inwieweit bereits mit der Geflügelpest infizierte Hühner durch den fahrenden Händler an weitere Geflügelhalter verkauft wurden. „Wir rufen alle Geflügelhalter im Schwarzwald-BaarKreis, die Tiere im Zeitraum vom 1. bis 22. März bei einem fahrenden Geflügelhändler erworben haben dazu auf, sich schnellstmöglich mit uns in Verbindung zu setzen“, so Langer.
Das Veterinäramt weist die Geflügelhalter darauf hin, dass zum Schutz von Nutzgeflügel die geforderten Biosicherheitsvorkehrungen sorgfältig umgesetzt werden müssen.