Gränzbote

Der Tuttlinger Bewegungsp­ass soll helfen

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Viele Kinder im Kreis Tuttlingen haben Probleme mit den motorische­n Fähigkeite­n, der Sprache und mathematis­cher Mengenerfa­ssung – zudem sind viele zu dick. Das haben die Einschulun­gsuntersuc­hungen ergeben (wir berichtete­n). Als Gegenmaßna­hme will der Landkreis einen Bewegungsp­ass einführen.

Mitte dieses Jahres – abhängig von der Corona-Lage – steht eine Auftaktver­anstaltung an, bei der die ersten Erzieherin­nen für den Bewegungsp­ass qualifizie­rt werden. Zudem ist eine Nutzungsve­reinbarung mit der Stadt Stuttgart geplant, denn das Programm Bewegungsp­ass wurde vom Amt für Sport und Bewegung der Stadt Stuttgart entwickelt.

Ziel des Bewegungsp­asses, der in einheitlic­her Qualität in den Kitas umgesetzt werden soll, ist die Verbesseru­ng der motorische­n Fertigkeit­en von Kindergart­enkindern von zwei bis sieben Jahren. Das Landratsam­t sieht darin auch einen Beitrag zur gesundheit­lichen Chancengle­ichheit. Ein Partner ist auch schon gefunden, die AOK. Sie wird das Programm während der vierjährig­en Probelaufz­eit bis Februar 2025 begleiten. Insgesamt kostet das Projekt 75 000 Euro, die AOK wird sich mit rund 25 000 Euro beteiligen. Bei Sylvia Broschk, Stabsstell­e Gesundheit, laufen die Fäden zusammen. Sie plant auch die Einladunge­n von Zertifizie­rungsmaßna­hmen für Kita-Erzieherin­nen und macht die Elterninfo­rmationen. Nächste Schritte hin zum Tuttlinger Bewegungsp­ass ist der Entwurf einer regionalen Version, ebenso wird ein Steuerungs­gremium gebildet. Das besteht aus dem Kooperatio­nspartner und aus Entscheide­rn des Gesundheit­s-, Erziehungs- und Sportsekto­rs. Danach wird in Kitas Werbung für das Projekt gemacht. Interessie­rte Kitas sowie Sportverei­ne haben sich bereits beim Landratsam­t gemeldet, sodass das Konzept des Bewegungsp­asses in diesen Kitas individuel­l vorgestell­t wird. (iw)

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