Einzelhändler fordern Kurzzeitparkplätze
Neues Parkkonzept: Vertreter von ProTUT sehen auch Nachholbedarf bei Parkangeboten für Beschäftigte
TUTTLINGEN (sz) - Die Stadt Tuttlingen will ab der zweiten Jahreshälfte ein neues Parkkonzept umsetzen – so ganz zufrieden ist der Gewerbeund Handelsverein damit aber noch nicht. Er hat sich deshalb an die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung gewandt und zwei Anliegen eingebracht.
Das Ressort Handel und Gastro des Vereins habe das Parkkonzept besprochen, schreibt Ressortleiterin Bettina Fillinger in dem Brief an Baudezernent Florian Steinbrenner und Fachbereichsleiter Michael Herre, der auch unserer Zeitung vorliegt.
Von Seiten des Einzelhandels seien dabei zwei Punkte wichtig, heißt es darin. Zum einen kostenlose Kurzparkmöglichkeiten, analog dem früheren Brezeltarif, mit dem man 20 Minuten kostenlos parken konnte. Damit wollen die Händler auf die
Nachfrage älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger reagieren, „die beispielsweise nur schnell etwas abholen oder abgeben möchten“.
Zum anderen brauche es Anwohneroder Mitarbeiterparkausweise beziehungsweise günstige Dauerparkplätze in den Parkhäusern, „um auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einzelhandel, die von auswärts kommen und oft aufgrund ihrer Arbeitszeiten den ÖPNV nicht nutzen können, einzugehen“, heißt es weiter.
Gerade coronabedingt sei die Lage für die Händler derzeit nicht leicht, schreibt ProTUT in dem Brief: „Die Situation des Einzelhandels ist ja schlimm genug, die Aussichten auf Wiedereröffnung derzeit noch schlecht. Die wirtschaftliche Lage entsprechend traurig.“Daher sollten der Gewerbe- und Handelsverein gemeinsam mit der Stadt Tuttlingen alles daran setzen, den Einzelhandel und die Gastronomie zu stärken, „eben auch bei der Überarbeitung und Planung des Parkkonzeptes“.
Das neue Parkkonzept sieht vor, die kostenpflichtige Parkzone auszuweiten und das kostenlose Dauerparken einzuschränken. Auf dem Donauspitz und Festplatz soll dann nur noch zwei Stunden kostenloses Parken möglich sein, ab der dritten Stunde werden 50 Cent pro Stunde fällig, ein Tagesticket kostet vier Euro.