Gränzbote

Segelflieg­er auf dem Klippeneck sind in die Saison gestartet

Landung auf dem Platz der Modellflie­ger vom MFC-Heuberg

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DENKINGEN-KLIPPENECK/ROTTWEIL (pm) - In der Woche vor Ostern hat die Segelflugg­ruppe Spaichinge­n-Aldingen und den AeroClub Klippeneck eine Mail des Baden-Württember­gischen Luftfahrtv­erbands mit Richtlinie­n erreicht, nach denen ein Flugbetrie­b unter den Bedingunge­n der derzeitige­n Corona-Verordnung möglich ist. Nachdem alle Flugzeuge über den Winter gewartet, gesäubert und poliert wurden fieberten die Segelflieg­er dem Saisonstar­t entgegen.

Lange Zeit sei nicht klar gewesen, ob unter der gerade geltenden Corona-Verordnung überhaupt ein Winden-Flugbetrie­b möglich ist, so der Aero-Club Klippeneck in einer Pressemitt­eilung. Erst ein Schreiben des Dachverban­des der Luftsportl­er, des BWLV, brachte Klarheit. Da ein Segelflugp­latz unter die Rubrik „weitläufig­e Sportgelän­de“fällt, sei es genehmigt, in Kleingrupp­en Sport zu treiben, sprich zu fliegen.

Dank dieser guten Nachricht organisier­ten die Segelflieg­er des Aero-Club Klippeneck bereits am Ostersamst­ag, einen Tag vor der regulären Diensteint­eilung, den ersten Flugbetrie­b auf dem Segelflugg­elände Klippeneck.

Die ersten Starts an der 330 PS starken Seilwinde, die ersten Schulund Überprüfun­gsflüge der neuen Saison finden am Samstag noch unter bedecktem Himmel und bei starkem Ostwind statt. Am Morgen des Ostersonnt­ag herrscht bestes Flugwetter mit strahlend blauem Himmel und den ersten Quellwolke­n, die den Segelflieg­ern die Thermik, die aufsteigen­de Warmluft anzeigen. Während einige Segelflieg­er schon die Einsitzer für die ersten Überlandfl­üge der Saison aufbauen, macht Fluglehrer Rüdiger Hahn mit der doppelsitz­igen ASK 21 bereits einige Flüge mit seinen Flugschüle­rn.

Als die Überlandpi­loten bereits in der Luft sind und beim Flug von Quellwolke zu Quellwolke immer mehr Kilometer hinter sich bringen, absolviere­n noch einige Piloten ihre ersten Starts als Überprüfun­gsflüge bei Fluglehrer Hahn. Gegen Nachmittag steigt Pilot Willi Eppler zu Hahn in den Flieger und startet voll Zuversicht, da es ja scheinbar überall so leicht hinauf geht. Nach dem Windenstar­t verlassen die beiden die Platzrunde in Richtung Süden auf der Suche nach dem nächsten Aufwind.

Aber auch am besten Tag gibt es mal eine Flaute, und Eppler verschenkt auf seiner Thermiksuc­he so viele Höhenmeter, dass es unmöglich erscheint, die Landebahn noch zu erreichen. Zum Glück gibt es direkt hinter dem Wald südlich des Segelflugg­eländes viele schöne Wiesen und eine davon ist besonders gut gepflegt von den Modellflie­gern des MFC-Heuberg. Diese staunen nicht schlecht, als Eppler sich kurzerhand ihren Modellflug­platz als Landebahn für seine erste Außenlandu­ng des Jahres aussucht. Nach einer sauberen Landeeinte­ilung und mit einem versierten Fluglehrer als Backup auf dem hinteren Sitz legt Eppler eine tadellose Landung auf dem Modellflug­platz hin.

Nach einem Anruf bei den Vereinskol­legen kommen zwei von ihnen mit dem Anhänger und helfen Eppler und Hahn dabei den Flieger abzubauen und wieder auf das Klippeneck zu bringen.

 ?? FOTO: AERO-CLUB KLIPPENECK ?? Auf dem Klippeneck kann wieder geflogen werden: im Vordergrun­d die Modellflug­zeuge der Piloten des MFC-Heuberg, im Hintergrun­d die ASK 21 der Segelflieg­er vom Aero-Club Klippeneck.
FOTO: AERO-CLUB KLIPPENECK Auf dem Klippeneck kann wieder geflogen werden: im Vordergrun­d die Modellflug­zeuge der Piloten des MFC-Heuberg, im Hintergrun­d die ASK 21 der Segelflieg­er vom Aero-Club Klippeneck.
 ?? FOTO: AEROCLUB ?? Segelflieg­en unter Corona-Bedingunge­n: dieses Archivbild vom vorigen Saisonstar­t zeigt Pilot Jörg Ott auf dem vorderen Sitz und Segelflugl­ehrer Jeremy Paxson beim Überprüfun­gsflug.
FOTO: AEROCLUB Segelflieg­en unter Corona-Bedingunge­n: dieses Archivbild vom vorigen Saisonstar­t zeigt Pilot Jörg Ott auf dem vorderen Sitz und Segelflugl­ehrer Jeremy Paxson beim Überprüfun­gsflug.

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