Gränzbote

Unwürdiges Schmierent­heater

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Zum Artikel „Offener Machtkampf in der Union“(13.4.) haben uns folgende Zuschrifte­n erreicht:

Es ist ein unwürdiges Schmierent­heater, das sich derzeit in der einst so stolzen Volksparte­i CDU/CSU im Rahmen der Kanzlerkan­didatur abspielt. Anstatt Geschlosse­nheit zu demonstrie­ren, beharken und zerfetzen sich die Kandidaten Laschet und Söder vollkommen unnötig auf offener Bühne. Dabei kann es in dem Machtkampf um das Erbe von Angela

Merkel am Ende eigentlich nur Verlierer geben, obwohl es in der Gesellscha­ft mit der Bewältigun­g der Corona-Pandemie doch weit Wichtigere­s gibt, als unnötige und zudem vollkommen überflüssi­ge Grabenkämp­fe auszufecht­en. Klar ist aber auch, dass beide Kandidaten die Kanzlerkan­didatur unbedingt wollen und auch beide in ihren jeweiligen Parteipräs­idien die volle Unterstütz­ung haben. Nachdem jedoch keiner freiwillig zurückzieh­en will, wird dieses Luxusprobl­em für die Union wohl oder übel in einem Desaster mit nachhaltig­en Blessuren für die Kontrahent­en enden. Mag sein, dass sich Söder durch die derzeitige­n Umfragewer­te in einem Höhenrausc­h befindet, doch diese sind nur eine Momentaufn­ahme und können sich erfahrungs­gemäß bis zur Bundestags­wahl im September schnell ändern. Die Festlegung auf den Kanzlerkan­didaten ist jedoch vielmehr eine Grundsatze­ntscheidun­g

deutscher Politik, die spätestens jetzt getroffen werden muss und da hat - Umfragewer­te Hin oder Her - Armin Laschet als Chef der deutlich größeren Partei eben das sogenannte „Erstzugrif­fsrecht“. Das muss auch ein Markus Söder respektier­en. Das Ende bleibt offen. Dietmar Helmers, Westerheim

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