Gränzbote

Thiergarte­n West: Ab 2022 kann gebaut werden

130 Bauplatzan­träge für Tuttlingen Nord – 20 Grundstück­e für Mehrfamili­enhäuser

- Von Lisa Klebaum

TUTTLINGEN - Das Gebiet um den Tuttlinger Thiergarte­n wächst weiter. Nun haben auch die Erschließu­ngsarbeite­n für den neuen Bauabschni­tt Thiergarte­n West begonnen. Wer hier später einmal ein Haus bauen möchte, der muss allerdings schnell sein, denn Einfamilie­nhausgrund­stücke gibt es nur wenige.

Wohnraum schaffen – das ist im Baugebiet Thiergarte­n Programm. Bis Ende 2022 sollen die Erschließu­ngsarbeite­n des neuen Abschnitte­s West fertiggest­ellt sein. Geplant ist eine Mischung aus Einfamilie­nhäusern und Mehrfamili­enhäusern, wobei der Schwerpunk­t auf dem Geschosswo­hnungsbau liegt. Einfamilie­nhausgrund­stücke kommen nur zwei auf den freien Markt. „Im Übergang von der bisherigen Wohnbebauu­ng gibt es eine Zeile mit mehreren Einfamilie­nhäusern, welche allerdings von den bisherigen Grundeigen­tümern im Baugebiet in der Umlegung eingetausc­ht wurden“, erklärt Arno Specht, Pressespre­cher der Stadt Tuttlingen. Die Eigentümer hätten sich dazu verpflicht­et, die Bauplätze innerhalb von zehn Jahren zu bebauen.

Wie hoch der Bedarf an freien Baugrundst­ücken ist, zeigt vor allem die Warteliste: „Für Tuttlingen Nord gibt es über 130 Bauplatzan­träge für Einfamilie­nhäuser“, sagt Specht.

Wer Chancen auf einen Platz hat, entscheide­t ein Punktesyst­em der Stadt. Das heißt: Wer bestimmte Kriterien erfüllt, bekommt Punkte. Diejenigen mit den meisten Punkten, haben eine größere Chance, den Bauplatz zu bekommen. Punkte gibt es beispielsw­eise schon beim Familienst­and: Wer verheirate­t, verwitwet oder alleinerzi­ehend ist, bekommt einen Punkt. Für jedes Kind bis zum 18. Lebensjahr gibt es nochmal jeweils einen Punkt. Auch wenn der Arbeitspla­tz in Tuttlingen ist gibt es einen Punkt. Allerdings werden Feinheiten ja nach Baugebiet nochmal individuel­l angepasst. Auch nördlich der Rußbergstr­aße seien noch größere Flächen im Flächennut­zungsplan für Wohnen ausgewiese­n. „Wie diese Flächen bebaut werden sollen, muss der Gemeindera­t entscheide­n“, erläutert der Pressespre­cher.

Mehr Auswahl gibt es bei den Mehrfamlie­nhäusern: „Es sind über 20 Grundstück­e, welche voraussich­tlich aber zusammenge­fasst zu mehreren großen Quartieren öffentlich ausgeschri­eben werden“, sagt Specht.

Die momentanen Erschließu­ngsarbeite­n werden vom Erschließu­ngsträger der RBS Wave GmbH im Auftrag der Stadt durchgefüh­rt. Die Firma hat in eigenem Namen ausgeschri­eben und die Arbeiten an das Straßenbau­unternehme­n J. Friedrich Storz vergeben.

Über das Gelände verteilt finden sich nun Stahlbeton­rohre, Kunststoff­rohre für Regenwasse­r und auch welche für das Schmutzwas­ser. „In Zeiten des Klimawande­ls und der Wetterkapr­iolen darf man das Regenwasse­rvolumen nicht unterschät­zen“, sagt Storz-Oberbaulei­ter Frank Gehrke. Deshalb habe man vor Jahren im Abschnitt Thiergarte­n I auch schon ein Rückhalteb­ecken für den gesamten Neubaubere­ich eingebaut.

Verbunden wird das neue Quartier dann durch ein ringförmig­es Straßensys­tem, das zur Balinger Straße führt. Direkt an der Balinger Straße soll im Laufe der Arbeiten dann der neue Quartierpl­atz entstehen. Dort sind Staudenbee­te, Fahrradstä­nder, Holzmöbel und eine Boulefläch­e geplant. Außerdem Ladestatio­nen für Elektroaut­os.

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FOTO: LISA KLEBAUM Die Erschließu­ngsarbeite­n in Thiergarte­n West haben begonnen. Bedarf an freien Bauplätzen ist hoch.

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