Große Panne beim Warntag
Erst nach 22 Minuten geht in den Gemeinden der Alarm los, nachdem es zuvor schon die Entwarnung gab
TUTTLINGEN (sz) - Hätte es tatsächlich eine echte Notlage gegeben, wäre es für die Bewohner etlicher Landkreis-Gemeinden womöglich schon zu spät gewesen: Die Landkreis-Sirenen haben am Donnerstag beim bundesweiten Warntag ordentlich versagt. Erst nach 22 Minuten fingen sie an zu schrillen.
Um 11 Uhr hätten in neun Gemeinden des Landkreises die Sirenen auslösen sollen. Dort hat das Landratsamt
Sirenen installiert, die über die Integrierte Leitstelle angesteuert werden können. Doch statt ohrenbetäubendem Lärm herrschte – Stille. Erst um 11.22 Uhr ging der Alarm schließlich los. Betroffen waren die Gemeinden Wurmlingen, Dürbheim, Frittlingen, Gosheim, Reichenbach, Egesheim, Königsheim, Durchhausen und Geisingen-Leipferdingen.
Es zeigte sich: Im Falle Wurmlingens waren schlichtweg die Sirenen falsch programmiert. Dort kam überhaupt kein Alarm an. Dass die restlichen Gemeinden nicht gewarnt wurden, lag an einem Fehler in der Datenbank der Leitstelle. Die Sirenensteuerung sei in ein sehr komplexes IT-System eingebettet, erklärt Landratsamtssprecherin Muriel Eikmeyer. Man habe den Fehler jedoch schnell lokalisieren und beheben können. Offenbar war es das erste Mal, dass die Fernauslösung der Sirenen überhaupt getestet worden waren.
So zieht das Amt für Brand- und Katastrophenschutz unter dem Dach des Landratsamts ein Fazit: „Die Durchführung des Probealarms war gut und wichtig. Die örtlichen Programmierungen sind an manchen Stellen zu überprüfen, man weiß jedoch, wo die Fehler liegen und kann daher gezielt vorgehen.“