TV Aixheim ringt die SG Dunningen/Schramberg nieder
Handball: Männer der Donautal-HSG überraschen in der Verbandsliga gegen Spitzenreiter Pfullingen II – HSG NTW-Partie abgesagt
TUTTLINGEN - Die HSG Fridingen/ Mühlheim hat in der Handball-Verbandsliga der Männer für die Überraschung des Spieltags gesorgt: Das Team von Coach Deniz Parlak setzte sich beim VfL Pfullingen II, dem bisherigen Spitzenreiter, mit 31:26 (11:14) durch. Die Oberliga-Frauen der HSG unterlagen erstmals seit einem Monat wieder. In der Landesliga der Männer war die Freude groß – beim TV Aixheim über den Sieg im Verfolgerduell, bei der HSG Baar über den ersten Zweier überhaupt in dieser Runde. Die Landesliga-Frauen der HSG Baar waren wie die Männer in Meßstetten zu Gast, unterlagen aber knapp. Ihr Ligakonkurrent HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen hatte am Freitag sein für Samstag angesetztes Auswärtsspiel beim TB Neuffen absagen müssen. Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle sei die Mannschaft nicht spielfähig gewesen, teilte NTW-Vorstand Marian Pfeffer am Sonntag mit.
Oberliga Frauen TSV Heiningen 1892 – HSG Fridingen/Mühlheim 29:19 (12:10).
Ein über fast 40 Minuten ausgeglichenes Spiel hat die Donautal-HSG beim TSV Heiningen 1892 noch mit zehn Toren Differenz verloren. HSG-Coach Martin Gerstenecker sprach von einer verdienten, aber zu hoch ausgefallenen Niederlage im Kreis Göppingen.
Sein Team hatte gut in die erste Hälfte gefunden (6:4/15.), verlor gegen Ende des Durchgangs aber den Zugriff in der Deckung. Im Angriff entstanden währenddessen zu schnelle Abschlüsse und Einzelaktionen.
Trotz einer Überzahlsituation verlief auch der Start in den zweiten Abschnitt nicht positiv für Fridingen/Mühlheim. Die Gäste ließen mehrere Gelegenheiten auf den Ausgleich liegen – und auf der Gegenseite setzte sich der Drittligaabsteiger langsam ab (13:15/37.). „Um auswärts auf gutem Niveau mitspielen zu können, haben wir zu viele Fehler gemacht“, so Gerstenecker, der bis dahin eine Partie sah, in der seine HSG gut mithalten konnte und durchaus hätte punkten können.
Die Mannschaft habe sich aber zu sehr von negativer Emotion anstecken lassen, sodass die Niederlage viel deutlicher ausgefallen sei als nötig. Burcin Özgentürk konnte nach ihrer dritten Zeitstrafe nicht mehr mitwirken (48.).
HSG Fridingen/Mühlheim: Sarah Riebel, Tanja Seiffert (1), Hannah Wirth (2), Josephina Schlenker (3), Mara Schiele, Burcin Özgentürk (2; Disq.: 48.), Carolin Gögelein, Patricia Rebholz (2), Nicole Hess (5/4), Miriam Höfig, Rebecca Milkau (3), Caterina Schwarz, Svenja Diesenberger (1).
Verbandsliga Männer
VfL Pfullingen II – HSG Fridingen/Mühlheim
26:31 (14:11). Im November ist die Donautal-HSG bei der SG Weinstadt (27:28) noch nah an einem Erfolg gegen einen Spitzenreiter vorbeigeschrammt, nun hat sie ein Spitzenteam geschockt. Die Pfullinger Drittligareserve verlor durch die Heimniederlage Rang eins, die Gäste sicherten sich Selbstvertrauen und zwei Zähler.
„Was wir über das ganze Spiel geschafft haben – und das war auch unser Matchplan –, war Pfullingen nicht ins Tempospiel kommen zu lassen“, lautete Deniz Parlaks erste Begründung für den Überraschungserfolg. Er sprach seiner gesamten Truppe ein großes Lob aus. Dass die ohne die erkrankten Lasse Fuchs und Nico Liebermann sowie mit mehreren angeschlagenen Akteuren nach Pfullingen anreisen musste, erschwerte die Ausgangslage im Vorfeld zusätzlich. Im Kollektiv bekamen die Donautäler die Situation allerdings bewältigt.
Dank der funktionierenden 5:1Abwehr
und Schlussmann David Alber ließ die HSG nur 26 Gegentreffer zu – fast acht weniger, als die VfLZweite bis vor diesem Spieltag im Schnitt erzielt hatte.
Wenn die Gästemannschaft im ersten Durchgang im Angriff effektiver gewesen wäre, hätte sie den Pausenrückstand und das spätere 12:16 (36.) verhindern können. Aber die HSG kämpfte sich trotzdem zurück, war ebenbürtig und lauerte auf ihre Chance. „Wir haben immer daran geglaubt, dass irgendwann diese Phase kommen wird“, sagte Parlak. Die Phase kam – und seine Sieben machte aus einem 20:22 (48.) ein 26:22 (56.). Dieser 6:0-Lauf ebnete in der Schlussphase den Weg.
HSG Fridingen/Mühlheim: David Alber, Matthias Hipp (5), Emilian Merk (3), Julian Hipp (4), Florian Fritz (5/4), Andreas Epple, Louis Biller, Daniel Wachter, Manuel Müller (2), Daniel Hipp (7), Simon Moser (3), Moritz Rabus (2).
Landesliga Männer TV Aixheim – SG Dunningen/ Schramberg 37:30 (17:16).
Die GrünWeißen haben das Verfolgerduell in der heimischen Halle klar für sich entschieden und sind auf Rang drei vorgerückt. Coach Manuel Schmelovski hob nach der Partie die sehr gute Mannschaftsleistung hervor.
Im ersten Durchgang hatte allerdings der gut in die Liga gefundene Aufsteiger aus Schramberg/Dunningen noch mehrmals in Führung gelegen. Aixheim fand über ein funktionierendes Abwehr- und Torhüterspiel anschließend besser in die Begegnung und stellte mit Sebastian Frey einen sicheren Rückhalt. Trotzt der Roten Karte gegen Andreas Scholz (37./Handgemenge nach einem Zweikampf) entwickelte sich die Phase um die 37. Minute herum zur mitentscheidenden. Der TVA, der gut auf die SG vorbereitet war, setzte sich auf zwei, später dann auf drei Tore ab und ließ durch zehn weitere Treffer in der Schlussviertelstunde
keine Spannung mehr aufkommen. Michael Klaritsch (10 Tore) überzeugte auf der Rechtsaußenposition mit einer sehr guten Trefferquote.
Insgesamt zeigte Aixheim eine gute Reaktion auf die 21:31-Niederlage gegen die SpVgg Mössingen vor zwei Wochen und konnte sich sogar erlauben, dass von zwölf Siebenmetern nur sechs den Weg in das Gästetor fanden.
TV Aixheim: Frank Plaumann, Benno Bosch (2), Nikolas Klingseisen (2), Philip Klingseisen (2), Benedikt Gruler (3), Michael Klaritsch (10/3), Philip Hauser (1), Heiko Honer (5), Florian Efinger (4/3), Sebastian Frey, Axel Baumann (1), Andreas Scholz (6; Disq.: 38.), Marcel Obergfell (1).
HSG Hossingen-Meßstetten – HSG Baar 28:30 (14:15). Große Erleichterung bei den Gästen: Im vorletzten Hinrundenspiel ist dem Team von Trainer Martin Irion der langersehnte erste Saisonsieg gelungen. Dadurch lässt Baar den direkten Konkurrenten HSG HossingenMeßstetten hinter sich und springt auf Rang acht.
Der Plan, die Außenspieler oft in Szene zu setzen, ging voll auf: Albert Tafelmaier und Robin Simmerer trafen zusammen aus dem Spiel heraus 15-mal und steuerten allein damit die Hälfte aller Treffer bei. Auch insgesamt gesehen lieferte Baar ab. „Wir hatten endlich mal eine gute Chancenverwertung“, sagte Irion und bezog sich damit auch auf die Druckphasen.
Sein Team war im zweiten Durchgang zwar oft in Rückstand gelegen, blieb aber ruhig und ließ sich nicht abschütteln – und das, obwohl es an den zurückliegenden Spieltagen nicht gerade viel Selbstvertrauen sammeln konnte. Eine Überzahlsituation ab der 56. Minute nutzte der Tabellenachte dann entscheidend: Tafelmaier (56.), Simmerer (57.) und Daniel Chamula (58.) warfen Baar zum 29:26. Spätestens nach Matthias Fleischers 30:27 (60.) konnte der zweifache Punktgewinn nicht mehr in Gefahr geraten.
HSG Baar: Noah Kreutter, Simon Traub (1), Leon Irion (1), Robin Simmerer (6), David Hauser, Jonas Kreutter, Albert Tafelmaier (11/2), Simon Sasse (4), Daniel Chamula (1), Benjamin Mauthe (5), Yannick Nieß, Matthias Fleischer (1), Stefan Volz.
Landesliga Frauen HSG Hossingen-Meßstetten – HSG Baar 24:23 (10:12).
Die GästeHSG hat das Jahr mit einer Niederlage abgeschlossen. Das war angesichts der Torchancen, die sie hatte, durchaus verhinderbar. Allein in den letzten beiden Minuten, als Hossingen-Meßstetten bereits mit 24:23 führte, verwarf Baar zwei Siebenmeter.
Dabei war der erste Durchgang für die Mannschaft von Trainer Oliver Ulrich noch relativ positiv verlaufen: Die HSG Baar drehte die Begegnung nach einem Rückstand (25.), hatte Tempo in ihrem Spiel und erzwang gegnerische Fehler. Nach dem Seitenwechsel hätten dann aber die Kräfte nachgelassen, berichtete Ulrich, für dessen Team die anstehende Winterpause daher gelegen kommt.
Im zweiten Durchgang war Baar nie weit entfernt gewesen, konnte aber letztmals beim 23:23 (53.) durch die A-jugendliche Rückraumspielerin Lisa Burkard ausgleichen, der neun Treffer gelangen. Im Anschluss an den Führungstreffer der Gastgeberinnen fehlte die Treffsicherheit an der Siebenmeterlinie.
HSG Baar: Finja Messner, Laura Stern, Laura Kreutter (3), Lea Irion (1), Luisa Köller (1), Larissa Schuler (2/1), Lena Walter (1), Julia Katzmeier, Kim Irion (1), Lisa Burkard (9/7), Kristina Kreutter, Annkatrin Irion (2), Melina Katzmeier (3), Kristin Eberl.