Weihnachtsmarkt-Fest-Experiment glückt
Reichenbacher Vereine schließen sich erstmals für einen Winter-Markt zusammen
REICHENBACH (ah/abra) - Es ist ein Experiment gewesen: Klappt es, alle Reichenbacher Vereine zusammenzubringen und mitten im Winter ein kleines Weihnachtsmarkt-Dorffestle auf dem weihnachtlich geschmückten Schulgelände zu veranstalten? Es gelang. Der Andrang am zweiten Adventsfreitag war so groß, dass frühzeitig Nachschub an Speis und Trank herbeigeschafft werden musste.
Eigentlich stammte die Idee schon aus dem vergangenen Jahr, musste aber wegen Corona erst einmal aufgegeben werden. Die Überlegung ging vom Musikverein aus, der in der kleinen Gemeinde Mühe hat, jedes Jahr ein großes Konzert auf die Beine zu stellen. Und trotzdem wollte man den Freunden der Musik etwas bieten. Warum also nicht im Rahmen eines WeihnachtsmarktsAdvents-Dorffestles? Zumal es eine ganz besondere Ehrung zu vergeben galt (siehe zweiter Bericht).
Lina Quarleiter, eine junge Musikerin und Ausschussmitglied, hat die Koordination übernommen und tatsächlich machten alle Vereine mit: neben dem Musikverein der Albverein, der Sportverein und der SV-Förderverein, die Feuerwehr, die Narrenzunft und die Garde. Dazu kamen zwei, drei private Anbieter, die Hütten wurden von der Gemeinde
Wehingen ausgeliehen - und durch die Koordination klappte es auch, dass es an jedem Stand etwas anderes gab.
In Vorbesprechungen waren die Angebote aufeinander abgestimmt worden und so wurde im Vorfeld gebastelt, gebacken, geerntet und gekocht. An den zehn Hütten fanden die Besucher so eine breite Palette an Bastelartikeln, Speisen und Getränken zur Auswahl.
Schon zu Beginn um 16.30 Uhr war der Markt gut besucht, als ihn eine Bläsergruppe mit weihnachtlichen Chorälen eröffnete. Viele Besucher aus Reichenbach oder anderen Gemeinden, darunter auch viele ältere mit Rollator, genossen die schöne Atmosphäre und freuten sich, nach langer Zeit alte Bekannte wieder zu treffen. Bis in die späten Abendstunden drängten sich die Menschen zwischen den Ständen.
Unsicher waren die Vereine in die Vorbereitung gestartet: Wie viele Portionen sollen wir vorbereiten? – Die Nachfrage war so groß, dass man frühzeitig für Nachschub sorgen musste und schon bald wich die Anspannung aus den Gesichtern der vielen Helfer. Immerhin war auch das finanzielle Risiko nicht gering. Und vielleicht gibt es eine Neuauflage, so Musikvereins-Vorsitzender Alfons Huber.