Gränzbote

„Diakonie ambulant“plant neues Betreuungs­angebot

Räumlichke­iten dafür fehlen noch – Auch Nachbarsch­aftshilfe ist geplant

- Von Lisa Klebaum ●

– Neues Jahr, neue Aufgaben. Vor mehr als einem Jahr hat sich die Evangelisc­he Sozialstat­ion aufgelöst und wurde an die „Diakonie ambulant Schwarzwal­d-Baar“angegliede­rt. Zum Jahreswech­sel sind nun einige neue Projekte geplant.

„Wir würden gerne eine Betreuungs­gruppe einführen“, erzählt Max Knoblauch von der Diakonie ambulant. Für den Anfang möchten sie einen Mittag anbieten, an dem Menschen, die besondere Betreuung brauchen zusammenko­mmen und betreut werden. „Zum Beispiel Menschen mit demenziell­er Erkrankung“, ergänzt Daniela Söllner vom Leitungste­am der Diakonie ambulant Tuttlingen.

Der Plan und auch der Zeitrahmen stehen zwar, die passenden Räumlichke­iten dazu fehlen allerdings noch. Denn: „Es gibt natürlich einige Ansprüche, die erfüllt werden müssen“, sagt Söllner. Barrierefr­eiheit sei wichtig, es sollte groß genug für mindestens zwölf Personen sein und „auch eine Küchenzeil­e wäre super“, sagt sie.

Rückblick: Im Juni vergangene­n Jahres hat die Evangelisc­hen Sozialstat­ion

sich einem größeren Verein, der Diakonie ambulant Schwarzwal­d-Baar, angeschlos­sen. Grund sei vor allem Fachkräfte­mangel gewesen, hieß es in einem damaligen Interview. So sei es für die Sozialstat­ion immer schwierig gewesen, Vertretung­en für Krankheits- und Urlaubsfäl­le oder Mutterschu­tz und

Elternzeit zu organisier­en.

Mit ein Grund für den Zusammensc­hluss: Tuttlingen ist nicht die erste Sozialstat­ion, die sich der Diakonie ambulant Schwarzwal­d-Baar angeschlos­sen hatte. „Von daher wussten wir, dass es gut läuft“, so Söllner. 2014 haben sich die Evangelisc­hen Sozialstat­ionen Villingen,

Schwenning­en und Trossingen zum „Diakonie ambulant Schwarzwal­dBaar e.V.“zusammenge­schlossen. Seit 2016 ist die Sozialstat­ion Bad Dürrheim dabei, seit 2021 dann Tuttlingen. „Der Zusammensc­hluss ist immer noch im Gange. Aber es läuft gut“, sagt Söllner.

Insgesamt sind dort rund 200 hauptamtli­che und 160 ehrenamtli­che Mitarbeite­r beschäftig­t. In Tuttlingen sind es 18, die insgesamt etwa 160 Menschen versorgen. Was es bei der Evangelisc­hen Sozialstat­ion gab, bei der „Diakonie ambulant Schwarzwal­d-Baar“in Tuttlingen allerdings noch nicht: Nachbarsch­aftshilfe. „Das steht auch auf unserer Todo-Liste für 2023“, sagt Knoblauch.

Erst Anfang 2022 wurde die Evangelisc­he Nachbarsch­aftshilfe von der Christlich­en Sozialstat­ion, dem Pflegedien­st des Elias-Schrenk-Hauses, übernommen. Denn: Die Evangelisc­he Sozialstat­ion, die Kooperatio­nspartner war, stand nach dem Übergang zur Diakonie ambulant Schwarzwal­d-Baar e.V., nicht mehr als Kooperatio­nspartner für die Erbringung von Pflegeleis­tungen zur Verfügung.

Es gebe aktuell nun wieder Gespräche über mögliche Kooperatio­nen. Der Verein bleibt weiterhin bei der Christlich­en Sozialstat­ion angesiedel­t. „Aus den Gesprächen wissen wir aber: Der Bedarf ist definitiv da“, so Knoblauch. Gleich im Januar soll es losgehen. Söllner: „Deshalb sind wir jetzt auch intensiv auf der Suche nach Ehrenamtli­chen, die uns dabei unterstütz­en.“

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FOTO: LISA KLEBAUM Max Knoblauch und Daniela Söllner erzählen, welche Projekte im kommenden Jahr geplant sind.

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