Tempospiel lässt Donautal-HSG jubeln
Auch Männer der HSG Fridingen/Mühlheim siegen – Aixheim gewinnt in letzter Sekunde
FRIDINGEN - Erfolgreicher hätte sich die HSG Fridingen/Mühlheim mit ihren ersten Handballteams nicht in die Winterpause verabschieden können: Sowohl in der Oberliga der Frauen als auch in der Verbandsliga der Männer punktete der Donautal-Verein in der Fridinger SeppHipp-Halle zum Jahresabschluss doppelt und verbesserte damit seine jeweilige Ausgangslage, bevor im Januar die Rückrunde startet. MännerLandesligist TV Aixheim war im vorletzten Hinrundenspiel ebenfalls siegreich. Einer seiner Ligakonkurrenten aus dem Kreis, die HSG Baar, schloss das Jahr mit keinem erfreulichen Ergebnis ab.
Oberliga Frauen
HSG Fridingen/Mühlheim – TSV Rintheim 31:24 (19:12). Die HSG Fridingen/Mühlheim hat die erste Saisonhälfte mit ihrem dritten Sieg beendet und sich damit wie erhofft dem mittleren Tabellendrittel genähert. Beide Seiten konnten nicht über die volle Distanz auf den kompletten Kader zurückgreifen. Die HSG hatte mehrere angeschlagene Spielerinnen im Aufgebot.
„Insgesamt konnten wir das besser kompensieren“, bilanzierte Martin Gerstenecker, Übungsleiter der Donautälerinnen. Für ihn war das der entscheidende Faktor. Durch die Wechselmöglichkeiten hatte Fridingen/Mühlheim das Tempo hochhalten können – und dass dabei viele Fehler passiert sind, wollte Gerstenecker nicht unterschlagen. Aber die Mannschaft sei nicht eingebrochen, so der HSG-Coach, dessen Team nun eine 9:15-Bilanz verbucht. „Das hätte ich vor der Saison unterschrieben.“
Gegen den direkten Konkurrenten und Mitaufsteiger aus Rintheim war in der Phase vor der Pause fast alles gelungen. Die HSG fand in ihr Tempospiel, überrannte den TSV und legte ein 19:12 vor.
Gerstenecker rechnete damit, dass die Gäste nochmal zurückkommen. Sie verkürzten (21:19/38.), doch eine Wende ließen die Gastgeberinnen nicht mehr zu. Insgesamt stellte die HSG am Samstag elf verschiedene Torschützinnen. Rebecca Milkau warf die meisten Tore. Sie erzielte den letzten ihrer sechs Treffer in einer Phase, in der sich der Heimerfolg schon abzeichnete (26:20/49.).
HSG Fridingen/Mühlheim: Sarah Riebel, Tanja Seiffert (1), Hannah Wirth (2), Josephina Schlenker (5), Jana Honer, Celia Parlak (1), Burcin Özgentürk (4), Carolin Gögelein (1), Patricia Rebholz (4), Nicole Hess (5/1), Miriam Höfig, Rebecca Milkau (6), Caterina Schwarz (1), Svenja Diesenberger, Anna-Lena Gögelein (1).
Verbandsliga Männer
HSG Fridingen/Mühlheim – TSF Ditzingen 30:27 (14:13). Mit einer kämpferischen Leistung hat die Donautal-HSG mehreren Ausfällen getrotzt und ist auf Rang vier gesprungen. Krankheitsbedingt konnte Coach Deniz Parlak nicht an der Seitenlinie und Kapitän Moritz Rabus nicht auf dem Feld stehen. Louis Schick fiel mit einer Schulterverletzung aus, weitere Akteure waren nicht komplett fit. Rabus und Tobias Dreher übernahmen das Coaching zusammen mit Daniel Hipp, der selbst auflief und sieben Tore beisteuerte.
„Die Vorzeichen waren alles andere als gut“, so Parlak, der die Partie per Liveticker von daheim aus verfolgt hatte und stolz auf seine Mannschaft ist. „Ich bin zufrieden mit der Hinrunde. Das Schönbuch-Spiel ist das einzige, dem ich immer noch hinterhertrauere“, sagte er mit Bezug auf die vermeidbare 30:35-Niederlage Anfang November. „Wir freuen uns über die Momentaufnahme“, so Parlak in dem Wissen, dass es aber auch nicht mehr ist als ein Halbzeitfazit.
Sein jüngerer Bruder Ediz, der vor der Runde kürzergetreten war, ist aus der zweiten Mannschaft in den Verbandsligakader aufgerückt und half gegen die abstiegsbedrohten Ditzinger aus.
Die TSF stellten eine kompakte 6:0-Abwehr und fanden besser in die Begegnung. Ein Gästespieler (32.) und HSG-Akteur Matthias Hipp (53.) sahen nach einer strafbaren Abwehraktion jeweils die Rote Karte.
Fridingen/Mühlheim legte im Verlauf der Begegnung zwar mehrmals vor, verpasste es aber immer
wieder, sich entscheidend abzusetzen. Mit Daniel Hipps Treffer zum 29:26 fiel dann eine Vorentscheidung (60.).
HSG Fridingen/Mühlheim: David Alber, Matthias Hipp (4; Disq: 53.), Emilian Merk, Nico Liebermann (1), Florian Fritz (8/5), Andreas Epple, Louis Biller (1), Daniel Wachter, Manuel Müller (2), Daniel Hipp (7), Simon Moser (2), Ediz Parlak, Lasse Fuchs (5).
Landesliga Männer TV Weilstetten II – TV Aixheim 29:30 (12:14).
Unmittelbar vor der Schlusssirene hat Heiko Honer die favorisierten Aixheimer in Balingen zum Auswärtserfolg geworfen. Es war das achte und letztendlich entscheidende Tor des stark aufspielenden rechten Rückraumspielers des TV Aixheims.
Gästecoach Manuel Schmelovski blickte auf eine spannende letzte Partie zurück: „Es war ein enges Spiel, wobei wir es in der ersten Halbzeit noch viel besser gestalten konnten.“Sein Team hatte wenige Fehler gemacht, nahm eine Führung mit in die Pause und legte auch danach wieder gut los (18:15/37.). Anschließend gestaltete Aixheim sich selbst eine schwierige zweite Hälfte, verlor den Faden und ließ die TVWZweite hoffen. Die führte in der 50. Minute erstmals wieder (22:23). Dem TVA bereitete unter anderem das gegnerische Spiel über die Kreisläufer Probleme.
Die offene Schlussphase entschied der Tabellendritte dann aber trotzdem für sich. Beim Stand von 29:29 zog Schmelovski sieben Sekunden vor Schluss eine letzte Auszeit.
Mit ihrem letzten Freiwurf setzten die Grün-Weißen Honer in Szene, der zum 30:29 einnetzte.
TV Aixheim: Frank Plaumann, Benno Bosch, Nikolas Klingseisen (4), Philip Klingseisen (6), Benedikt Gruler (4), Michael Klaritsch (4), Philip Hauser, Heiko Honer (8), Niklas Haller, Florian Efinger (1/1), Sebastian Frey, Andreas Scholz (1), Marcel Obergfell (2/1), Philipp Gruler.
TV Neuhausen/Erms II – HSG Baar 26:23 (14:12). Für die HSG Baar ist das Jahr mit einem Dämpfer im Abstiegskampf zu Ende gegangen. Durch die Niederlage im Kellerduell gegen Neuhausen/Erms fielen die Gäste auf den vorletzten Rang und damit hinter die Württembergligareserve des TV zurück.
„Wir hatten ein katastrophales Angriffsspiel“, begründete HSG-Coach Martin Irion den Spielausgang. Einige technische Fehler und ausgelassene Großchancen hatten Neuhausen/Erms II regelmäßig zu Tempogegenstößen eingeladen. Alles in allem schlug sich Baar zum Hinrundenabschluss eher selbst, so Irion.
Nach dem schlechten Start (1:5/7.) hatte er seine Deckung offensiver ausgerichtet und so entgegenwirken können. Das Problem blieb am Samstag die Offensivleistung. Dennoch befand sich das Team aus dem Kreis Tuttlingen auch in der Schlussviertelstunde noch in Schlagdistanz (20:22/49.).
HSG Baar: Noah Kreutter, Simon Traub, Leon Irion (1), Robin Simmerer (4), David Hauser (4/2), Jonas Kreutter, Albert Tafelmaier (7/1), Simon Sasse (1), Daniel Chamula (1), Benjamin Mauthe (4), Yannick Nieß (1), Matthias Fleischer, Stefan Volz.