Mutmaßliche Brandstifter sind keine Feuerwehrleute
Tatverdächtige waren nicht bei Hilfsorganisationen aktiv – Polizei hält Details unter Verschluss
KREIS TUTTLINGEN (dh) - Die beiden Männer, die für die Brandserie im Kreis Tuttlingen verantwortlich sein sollen, stammen nicht aus den Reihen der Feuerwehr. Das bestätigt die Polizei nun auf Nachfrage unserer Redaktion. Darüber hinaus hält sie sich mit Details aber zurück.
„Das ist bestimmt einer von euch“– diesem Vorwurf mussten sich viele Feuerwehrleute in den vergangenen Monaten aussetzen. Doch er ist nun vom Tisch. Zwar wohnten die beiden Tatverdächtigen, ein 35-Jähriger und ein 40-Jähriger, zuletzt im Kreis Tuttlingen. Sie seien aber weder in der Feuerwehr noch in einer anderen Hilfsorganisation aktiv gewesen, heißt es auf Nachfrage von der Polizei.
Abgesehen davon ist über die beiden Männer wenig bekannt. Die Polizei hatte sie am Donnerstag, 15. Dezember, nach mehrmonatiger Ermittlungsarbeit festgenommen, sie sitzen in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an, viele Details sind noch unklar oder bislang nicht öffentlich. 13 Brände werden den Tatverdächtigen zur Last gelegt, dazu 15 Sachbeschädigungen an Bushaltestellen.
Doch weder zum Motiv noch zu den genauen Fällen möchte die Polizei etwas sagen. „Aus ermittlungstaktischen Gründen können derzeit weder die betreffenden Brandorte noch Einzelheiten zu den Bränden genannt werden“, teilt Polizeisprecher Marcel Ferraro mit.
Und warum soll ausgerechnet der größte und schlimmste Brand auf dem Eschbachhof in Trossingen im Oktober nicht dazugehören? Auch dazu antwortet die Polizei nur ausweichend: „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen bestehen keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte dafür, dass der Brand in Trossingen der Brandserie zuzuordnen ist.“