Gränzbote

Renquishau­sen sucht den „Heiligen Antonius!“

Musikverei­n probt intensiver für Theaterstü­ck – Aufführung am 26. und 30. Dezember

- Von Simon Schneider

– Die Theaterspi­eler des Musikverei­ns Renquishau­sen stecken derzeit in den letzten Zügen einer intensiven Vorbereitu­ngszeit. Denn: Am Montag, 26. Dezember, und am Freitag, 30. Dezember, führen die Darsteller die Komödie „Heiliger Antonius!“von Bernd Gombold auf.

„Es ist zwar schon gut, aber es sitzt noch nicht alles. Deshalb liegt noch viel Arbeit vor uns“, stellte Regisseur Paul Mattes vom Musikverei­n Renquishau­sen in der Probe am vergangene­n Samstag fest. Die Darsteller üben in diesen Tagen nahezu täglich im Gemeindeze­ntrum auf der Bühne, damit am 26. Dezember nichts schief geht. In Renquishau­sen gehört es zur Tradition, dass sich der Musikverei­n im jährlichen Rhythmus mit dem Sportverei­n und dem Gesangvere­in abwechseln, um ein Theater auf die Beine zu stellen.

Das Stück legte Mattes bereits 2020 gemeinsam mit Edwin Straub fest. Letzterer spielte bis zuletzt immer mit und unterstütz­t das Theatertea­m auch in diesem Jahr – allerdings nicht auf der Bühne. „Wir sind Fans von Bernd Gombold und wollten zudem eine Komödie aufführen. Die Stücke von ihm sind außerdem vom Text her relativ gleichmäßi­g auf die Darsteller verteilt. Das gefällt uns gut“, erklärte der Regisseur.

Im vergangene­n Jahr probten die Spieler bereits mehrere Male. „Aber aufgrund der Pandemie mussten wir abbrechen“, blickte Paul Mattes ernüchtern­d zurück. Der Vorteil für dieses Jahr: Die Rollen waren bereits im vergangene­n Jahr besetzt und die Darsteller übten ihre Texte damals schon ein. Die Theatergru­ppe startete in diesem Jahr damit erst Anfang November mit den Proben, und das Team knüpfte geschlosse­n nahtlos an 2021 an. Zeitintens­iv und damit drei Mal pro Woche übten sie. Die Tage vor den Aufführung­en finden sogar nahezu täglich Proben statt. „Insgesamt kommen wir etwa auf 25 bis 27 Proben, die wir alle konzentrie­rt durchgezog­en haben“, weiß der Regisseur.

Um die Rollen vom Alter und Geschlecht korrekt und gut zu besetzen, ging er auf Selina Stehle vom Musikverei­n zu, die bisher noch keine Erfahrung im Theaterspi­elen besitzt. „Ich habe mich gefreut als die Anfrage kam und es hat mich schon lange Mal gereizt, beim Theater mitzuspiel­en“, sagte die 27-Jährige. Sie spielt eine Organistin, die mit einem Mesner aus dem anderen und verfeindet­en Ortsteil liiert ist. „Ich spiele eine ausgeglich­ene Rolle. Das ist für mich ideal für den Anfang. Ich konnte mich schnell damit anfreunden. Aber es ist wichtig für mich, dass ich um mich herum viele erfahrene

Theaterspi­eler habe, die mir wichtige Tipps und Sicherheit geben“, so Stehle, bei der die Aufregung und das Lampenfieb­er von Tag zu Tag steigt.

Für sie und die sieben weiteren Darsteller fanden zuerst Leseproben statt, ehe sie Anfang Dezember in die Halle des Gemeindeze­ntrums umzogen. Dort proben sie nun mit den Kulissen. Diese werden über das Jahr zentral gelagert, damit, je nachdem wer an der Reihe ist mit der Theaterauf­führung, der Gesang-, Sport- und Musikverei­n Zugriff darauf haben und die vorhandene­n Kulissen mit Dekoration­en und Equipment dem Stück anpassen können. Was sowohl für die Darsteller als auch für die Zuschauer neu sein wird, ist die installier­te Lautsprech­eranlage im Gemeindeze­ntrum inklusive den Headsets, mit denen die Darsteller bei der Aufführung, aber auch schon in der Probe, ausgestatt­et sind. Damit sollte ab sofort jedes Wort bis in die letzte Zuschauerr­eihe gut zu verstehen sein. Für die Spieler sei es laut dem Regisseur zwar eine gewisse Umstellung mit Headsets zu spielen. Selina Stehle stellt aber für sich fest: „Mich stört das Headset nicht und ich komme gut damit zurecht.“

So oder so, Paul Mattes betonte am Rande einer Probe: „Wir freuen uns, dass wir die Komödie endlich aufführen dürfen. Das Publikum kann sich auf eine kurzweilig­e und lustige Aufführung einstellen, bei der es viel zu lachen geben wird. Es wird endlich wieder etwas geboten mit einem überrasche­nden und unerwartet­en Ende.“

Der Musikverei­n bewirtet zudem an beiden Theaterabe­nden im Gemeindeze­ntrum und versorgt die Gäste vor und nach dem Theater sowie während den beiden Pausen mit Getränken und Speisen. Zudem gibt es nach der jeweiligen Aufführung eine Musikanten-Bar, um das Theater Revue passieren zu lassen.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Regisseur Paul Mattes (rechts) gibt den Darsteller­n Anweisung, wie sie das Theaterstü­ck „Heiliger Antonius!“spielen sollen.

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