Gränzbote

Fünf Kommunen kassieren kommendes Jahr doch eine Gigabit-Förderung

Gestellte Anträge sollen bewilligt werden – Manuel Stärk: „Ohne Förderung könnten wir den Ausbau nicht voranbring­en“

- Von Linda Seiss ●

- Als der Bund Mitte Oktober einen Antragssto­pp für die Breitbandf­örderung verkündet hat, sorgte das auch im Landkreis Tuttlingen für Unmut in den Kommunen. Nun gibt es aber gute Nachrichte­n, was die Gigabit-Förderung angeht.

Die Nachricht kam weit vor Jahresund damit auch dem eigentlich­en Ende des Förderprog­ramms: Die Fördertöpf­e für den Glasfasera­usbau seien leergefegt. „Das Programm musste im Oktober 2022 gestoppt werden, da der von der Vorgängerr­egierung zur Verfügung gestellte Topf ausgeschöp­ft und das Programm deutlich überzeichn­et war“, ruft Niko Reith, für den Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschi­ngen im Landtag, in Erinnerung.

„Wichtig ist in diesem Zusammenha­ng, dass alle bis Oktober gestellten und nicht bewilligte­n Anträge weiterbear­beitet werden und spätestens Anfang 2023 einen Bescheid erhalten“, berichtet der FDP-Politiker nun. Im Wahlkreis Tuttlingen­Donaueschi­ngen betrifft das demnach aktuell fünf Kommunen. Wie Reiths Büro auf Nachfrage mitteilt, sind das Geisingen, Immendinge­n, Bärenthal, Dürbheim und Neuhausen ob Eck.

Konkret bedeutet das: Zusätzlich zu den 3,1 Milliarden Euro, die die Bundesregi­erung für dieses Programm in 2023 plant, wird sie weitere 500 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die bereits gestellten und nicht bewilligte­n Anträge aus dem Jahr 2022 noch bewilligen zu können, teilt Reiths Büro weiter mit. „So stelle ich mir ein Vorankomme­n beim weiteren Ausbau des Breitbandn­etzes in unserem Land vor“, kommentier­t Reith die Vorgehensw­eise der Ampel-Regierung.

Wie Immendinge­ns Bürgermeis­ter Manuel Stärk auf Nachfrage mitteilt, hat die Gemeindeve­rwaltung den Förderantr­ag noch vor dem Förderstop­p, nämlich am 17. Oktober, eingereich­t. „Mittlerwei­le haben wir die erfreulich­e Nachricht erhalten, dass alle Förderantr­äge, die noch wirksam, elektronis­ch eingereich­t wurden, weiter bearbeitet und – unter Vorbehalt des Prüfungser­gebnisses – beschieden werden“, schreibt Stärk.

Das sorgt in der Gemeinde für gute Laune. Denn: „Ohne diese Förderung könnten wir den kommunalen Glasfasern­etzausbau nicht weiter voranbring­en. Der Ortsnetzau­sbau in der Gemeinde wäre erheblich gefährdet. Insofern sind wir sehr froh, dass wir noch in den Genuss der Förderung kommen können und sehen dem entspreche­nden Bewilligun­gsbescheid im kommenden Jahr positiv entgegen“, so Stärk.

Wenn der Bescheid bei der Gemeinde eingeht, wird ein Markterkun­dungsverfa­hren gemacht, ehe Zahlen und Planungen dem Gemeindera­t vorgestell­t werden. „Mitte des Jahres 2023 soll der Breitbanda­usbau ausgeschri­eben und ab 2024 gebaut werden“, sagt Stärk zum Zeitplan. Von den von uns weiter angefragte­n Kommunen hat unsere Zeitung keine Rückmeldun­g bekommen.

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FOTO: SINA SCHULDT Es gibt gute Nachrichte­n, was die Gigabit-Förderung betrifft.

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