Gränzbote

„Olympia zu erleben war ein riesengroß­es Erlebnis“- Emma Aicher im Interview

- FOTO: PRIVAT von Simon Schneider

Erfolgreic­he Premiere: Gleich bei ihren ersten olympische­n Spielen hat die Skirennläu­ferin Emma Aicher im Februar in Peking mit dem deutschen Team die Silbermeda­ille geholt. Außerdem mischte die 18-Jährige bei der JuniorenWM in Kanada mit und landete dort in der Abfahrt, im Slalom und Riesenslal­om ebenso auf dem zweiten Platz. Bis vor wenigen Jahren lebte Emma Aicher in Schweden, wohnt und trainiert aktuell in Berchtesga­den. Sie startet aber für den SC Mahlstette­n, weil Teile ihrer Familie dort weiterhin leben. Unser Reporter Simon Schneider hat mit Emma Aicher auf ihre jüngsten Erfolge zurückgebl­ickt.

Emma Aicher, herzlichen Glückwünsc­h zu Ihrem Olympia-Debüt und Ihren Erfolgen bei den Winterspie­len und der Junioren-WM.

Vielen Dank!

Sie haben bei den Winterspie­len in den Einzelrenn­en im Slalom Platz 18 und im Riesenslal­om Platz 21 belegt. Außerdem gewannen Sie mit dem Mixed-Team des Deutschen Skiverband­s die Silbermeda­ille im Parallel-Slalom. Was bedeutet Ihnen dieser Erfolg?

Zunächst war ich sehr überrascht, dass ich überhaupt nach China mitfahren durfte. Bei Olympia dabei zu sein und alles erleben zu dürfen, war für mich ein riesengroß­es Erlebrunge­n nis. Mit den Einzelrenn­en bin ich zufrieden, da ich vier Mal solide runtergefa­hren bin. Und dass ich dann im Team-Wettbewerb die Silbermeda­ille gemeinsam mit den Teamkolleg­en gewonnen habe, ist richtig cool.

Wie fühlt sich aus Ihrer Wahrnehmun­g ein Olympia-Debüt an?

Als ich am Start stand und mich bereit gemacht habe, habe ich es wie bei jedem anderen Rennen auch empfunden. Schließlic­h musste ich einfach normal Skifahren wie sonst auch immer. Bei der Eröffnungs­feier habe ich aber gemerkt, wie groß das bei Olympia alles ist.

Bei der Junioren-WM im März in Kanada lieferten sich die jungen Athleten spannende Wettkämpfe. Sie gewannen drei Mal Silber - im Slalom, Riesenslal­om und in der Abfahrt und verpassten in der Disziplin Super-G mit Platz vier knapp die Medaillenp­lätze. Wie haben Sie die Wettkämpfe erlebt und wie zufrieden sind Sie mit ihren Leistungen und Ergebnisse­n?

Mir hat die Junioren-WM in Kanada sehr gefallen. Es hat mir

Spaß gemacht, dort Ski zu fahren. In der Abfahrt hatte ich überhaupt keine Erwartunge­n und bin einfach runtergefa­hren. Dass es zur Medaille gereicht hat, hat mich sehr überrascht. Genauso im Riesenslal­om, da die Konkurrenz sehr stark war. Ich bin froh, dass ich beim Riesenslal­om eine gute Leistung zeigen konnte. Mein Ziel im Slalom war es eine Medaille zu holen. Das habe ich geschafft. Allerdings bin ich mit dem Skifahren im Slalom nicht ganz zufrieden, weil ich weiß, dass ich es besser kann. Aber ich arbeite daran, mich immer weiter zu verbessern.

Sie haben in Kanada drei Mal knapp die Goldmedail­le verpasst. Ist Platz eins somit Ihr Ansporn und Ziel für ihre nächste Junioren-WM?

Ich habe über das nächste Jahr noch nicht so viel nachgedach­t. Für mich steht immer der Spaß am Skifahren an erster Stelle und dabei will ich mein Bestes geben und mich immer weiter verbessern.

Welche Erfahrunge­n nehmen Sie aus China und Kanada mit in die kommenden Wettkämpfe und welches Fazit ziehen Sie aus diesen beiden Ver

anstaltung­en?

Ich werde auf jeden Fall versuchen, an meine Leistungen aus China und Kanada anzuknüpfe­n. Die gewonnenen Erfahviel

möchte ich beim nächsten Start an einem großen Ereignis einbringen.

 ?? ?? Skirennläu­ferin Emma Aicher gewinnt mit dem Team des deutschen Skiverband­s beim Parallel-Slalom der olympische­n Winterspie­le in China die Silbermeda­ille.
Skirennläu­ferin Emma Aicher gewinnt mit dem Team des deutschen Skiverband­s beim Parallel-Slalom der olympische­n Winterspie­le in China die Silbermeda­ille.

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