Gränzbote

Blaulicht und Tannenbaum

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Der Christbaum ist für die Mehrheit der deutschen Haushalte Grundvorau­ssetzung, dass es überhaupt Weihnachte­n werden kann. Kinderauge­n glänzen, Erwachsene werden wieder zu Kindern und sogar Großeltern bekommen diesen besonderen Schimmer in den Augen, wenn sie – seit Jahrzehnte­n immer in genau gleicher Manier – den Tannenbaum mit altem Familiench­ristbaumsc­hmuck zurecht machen.

Leider sind Christbäum­e immer wieder Gegenstand von Polizeimel­dungen. Sie werden gerne gestohlen – erst neulich 27 Stück Nordmannta­nnen

in Rottweil vom Supermarkt­parkplatz. Und werden sie nicht entwendet, so machen sie sich anderweiti­g selbständi­g. So geschehen im Badischen, als eine Ladung Christbäum­e von einem Anhänger auf die Straße fiel und Autos demolierte. Manchmal stacheln sie Tunichtgut­e auch dazu an, geschmückt­e Exemplare aus Vorgärten zu klauen, um sie dann im Rahmen eines kleinen Wettbewerb­s möglichst weit zu werfen. Davon berichtet die Polizei in Deggendorf.

Was selten vorkommt, in Ottersberg aber geschehen ist: Dass ein zunächst gestohlene­r Baum wieder sichergest­ellt werden kann. Kinder einer Grundschul­e bekamen ihr geschmückt­es und mit Wunschzett­eln behängtes Stück zurück, welches die Beamten dank Hinweisen von Zeugen 30 Kilometer weiter bei einer 21jährigen Diebin in der Wohnung sicherstel­lten. Diese hatte ohnehin ein schlechtes Gewissen bekommen und war gar nicht böse, als die Polizei an die Türe klopfte. Was wir daraus lernen? Dass eine böse Tat am Ende nie Freude machen kann. In diesem Sinne: Freudvolle­s Fest! (nyf)

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FOTO: SILAS STEIN/IMAGO Auch Diebe mögen Weihnachts­bäume.

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