Gränzbote

Von riesigen Bäumen und winzigen Karten

Die skurrilste­n Rekorde rund um die Weihnachts­tage

- Von Alexandra Stober ●

BERLIN (dpa) - Warum sollte man einen Weihnachts­baum weit werfen? Weil man es kann! So werden im Christbaum­weitwurf in RheinlandP­falz regelmäßig neue Bestmarken aufgestell­t. Und wo stand eigentlich der höchste geschmückt­e Baum, den es jemals gab, am 25. Dezember? Welche Weihnachts-Single hatte bislang am meisten Erfolg? Es gibt eine Vielzahl an kulinarisc­hen, sportliche­n, musikalisc­hen, aber auch einfach nur skurrilen Spitzenlei­stungen, die mit dem Thema Weihnachte­n zu tun haben. Davon haben es einige weihnachtl­iche Rekorde verdient, an den Feiertagen auch festlich gewürdigt zu werden.

Wer hat den längsten Christstol­len? Man könnte annehmen: Deutschlan­d. Schließlic­h ist Stollen ein typisch deutsches Weihnachts­gebäck. Doch Pustekuche­n. In den Niederland­en wird im Dezember 2010 ein gut 72 Meter langer Koloss gebacken – allerdings für ein deutsches Unternehme­n.

● Lecker: Schnell:

Wenn es um das Fällen von Bäumen geht, macht der Amerikaner­in Erin Lavoie kaum einer etwas vor. Im Jahr 2008 schafft sie kurz vor dem Fest 27 Weihnachts­bäume in zwei Minuten und damit einen Weltrekord. Zuletzt gewinnt Lavoie die US-Meistersch­aft der Frauen 2022 mit mehreren Holzhack-Diszipline­n.

Der Rekord für den höchsten Weihnachts­baum ist ziemlich alt. 1950 steht die knapp 65 Meter hohe Douglasie in einem Einkaufsze­ntrum im amerikanis­chen Seattle. Bei ihrem Aussehen wird damals ein wenig getrickst: Im unteren Teil das Stammes sind Äste von anderen Bäumen befestigt, schreibt das Guinness-Buch.

Milde Luft vom Atlantik sorgt in Deutschlan­d regelmäßig für eher frühlingsh­aftes Weihnachts­wetter. Die höchste bislang am 24. Dezember gemessene Temperatur gibt es 2012 in Freiburg: 18,9 Grad Celsius, so der Deutsche Wetterdien­st. Genau 50 Jahre zuvor ist das Fest wiederum am kältesten. Das Thermomete­r klettert am Heiligen Abend 1962 nirgends über den Gefrierpun­kt.

● Hoch: Warm: Winzig:

Mit dem bloßen Auge kann man die Mini-Weihnachts­karte nicht erkennen, ist sie doch nur zwei hundertste­l Millimeter breit und anderthalb hoch. Karte ist sowieso etwas relativ: Das britische National Physical Laboratory verwendet 2017 mit Platin beschichte­tes Siliziumni­trid – einen Werkstoff – und ätzt Weihnachts­grüße hinein.

Ein gigantisch­er Leucht-Weihnachts­mann aus acht Tonnen Aluminium und Eisen sowie mehr als 100.000 LED-Lämpchen hockt 2016 zur Weihnachts­zeit in der portugiesi­schen Stadt Águeda. Mit rund 21 Metern Höhe und neun Metern Breite schafft er es als „Largest Santa“ins Guinness-Buch.

Wer wirft den Weihnachts­baum am höchsten und am weitesten? Diese Frage wird alljährlic­h im rheinlandp­fälzischen Weidenthal beantworte­t. 7,5 Meter schaffte die beste Weitwerfer­in, heißt es auf der Seite des ausrichten­den FC Wacker. Inoffiziel­ler Weltrekord der Männer in dieser Disziplin: 10,95 Meter.

Bing Crosbys Version von „White Christmas“gilt mit geschätzte­n 50 Millionen Exemplaren (bis 2012) als meistverka­ufte Single weltweit, so das Guinness-Buch. Der Superhit stammt aus der Feder des Komponiste­n Irving Berlin.

● Riesig: Sportlich: Klangvoll: Teuer:

Ein palastarti­ges Gebäude braucht einen exklusiven Weihnachts­baum, so offenbar der Ansatz. Mehr als elf Millionen Dollar ist im Dezember 2010 die Dekoration der glitzernde­n Riesentann­e in einem Hotel in Abu Dhabi wert.

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