Wo Radfahren zum Genuss wird
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AUCH MIT FAST 70 JAHREN SETZT ROLAND ROTH AUFS RAD
Wetterexperte Roland Roth ist ein gefragter Mann. Er reist für seine rund 50 Vorträge im Jahr durch fast ganz Baden-Württemberg, mal nach Bayern, bis nach Österreich oder in die Schweiz. Und das so gut wie immer mit dem Rad. Nur bei längeren Strecken legt er einen Teil mit dem Zug zurück. „Wenn es beispielsweise nur von hier nach Biberach geht, komme ich keine Sekunde auf den Gedanken, das Auto oder den Zug zu nehmen“, sagt er. Dann muss es das Rad sein. Mit seinen fast 70 Jahren hat er noch die Power dafür. Roland lacht und sagt: „Meine Oberschenkel sind besser als mein Hirn.“
Zwar hat Roland mittlerweile ein E-Bike, er fährt aber viel lieber „sein Rotes“ohne E-Antrieb. Die Farbe Rot muss einfach sein, allein schon wegen seiner Eintracht am Main. Roland ist leidenschaftlicher Anhänger des Fußballvereins Eintracht Frankfurt. Rot war auch schon das Vorgänger-Modell. Mit dem hat Roland wohl rund 250.000 Kilometer zurückgelegt. Mehrmals hat das Rad einen Rahmenbruch erlitten und musste geschweißt werden. Nun hängt es an einem Baum im Garten seiner Wetterwarte in Bad Schussenried.
GEMÜTLICH EINKEHREN
Auf seinen Touren hat Roland immer ein Fahrrad-Radio dabei. Meistens läuft BR24, ein Sender, der rund um die Uhr Informationen sendet. „Ich bin bestens informiert, wenn ich nach Hause komme“, betont Roland. Über das Wetter sowieso, damit beschäftigt er sich jeden Tag. Trotzdem packt er stets sein Regenzeug mit ein. Schließlich ist auch für ihn das Wetter manchmal unberechenbar. Roland ist schon immer viel Rad gefahren – schon zu Schulzeiten zum Gymnasium oder später fürs Studium nach Weingarten. Für ihn ist Radfahren alles andere als beschwerlich, obwohl auch er mal gegen den inneren Schweinehund ankämpfen muss. Jede Tour bedeutet für ihn vor allem eins: Genuss. Besonders dann, wenn er nach getaner Arbeit gemütlich einkehrt oder auf einer Anhöhe anhält und einfach nur die Aussicht genießt. „Dann sitzt du irgendwo in einer Ecke, die würdest du als Autofahrer gar nie kennenlernen.“