Drei außergewöhnliche Hobbies, die man ausprobieren sollte
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Beim Mermaiding bewegen sich die Sportler in einem Kostüm, das eine Meerjungfrau oder einen Meermann darstellt, durch Gewässer und verbinden das häufig mit einem Foto- oder Videoshooting. Durch die häufig mit Schuppen dekorierte Monoflosse, in der die Sportler mit beiden Beinen stecken, schwimmen sie ähnlich wie Delfine durchs Wasser. Diese Flosse kann aus Plastik oder Silikon bestehen und mehrere Kilo schwer sein. Die Kostümierung sollte allerdings nicht davon ablenken, dass es sich beim Mermaiding um eine anspruchsvolle Sportart handelt, die Elemente des Freitauchens mit Schwimmen und Unterwasserakrobatik verbindet.
Was braucht man dafür: Der wichtigste Teil der Ausrüstung ist die Monoflosse. Diese kann man selbst kaufen oder bei Schnupperkursen und Vereinen häufig leihen.
Wer macht so was: Laura Schindler ist 18 Jahre alt und schwimmt seit etwa sechs Jahren als Meerjungfrau durch die Welt. Aus einem kleinen Hobby ist für sie ein immer größeres geworden. Mittlerweile gibt sie an der Happy Divers Tauchschule in Dillingen selbst Mermaiding-Kurse. Mit dabei seien bei diesen Kursen nicht nur junge Mädchen, betont sie, sondern häufig auch die Eltern der Kinder – auch die Väter – und nonbinäre Personen. „Das können alle bei uns machen, da gibt es keine Alterseinschränkungen“, erklärt sie. „Man muss nur sicher im Wasser sein und gut schwimmen können.“Den Rest lerne man dann recht schnell. „Es ist ganz egal, wie man aussieht, ob die Bewegungen von Anfang an flüssig sind oder nicht. Einfach dranbleiben. Es gibt so viele tolle Menschen, die das Hobby mit einem teilen, da kann man richtig gute Freundschaften knüpfen. Deswegen: Einfach mal ran an die Sache.“
Was macht es für Laura Schindler so besonders:
„Es ist eine ganz eigene Welt und ein
wahnsinnig befreiendes Gefühl. Man taucht ab, hört von der Außenwelt gar nichts mehr – das ist super, um Stress abzubauen. In der Tauchschule ist es auch wie eine kleine Familie. Deswegen lässt einen das Meerjungfrauenschwimmen nicht mehr los.“
2 Leben wie im Mittelalter :DV /LYH $FWLRQ 5ROHSOD\ NXU] /$53
LARP kann als Mischung zwischen Rollenspiel und Improvisationstheater ohne Zuschauer beschrieben werden. Die Spieler stellen über einen definierten Zeitraum eine bestimmte Rolle dar, treffen dabei Entscheidungen und erleben Abenteuer. Diese kommen häufig aus dem Genre Fantasy oder sind vom Mittelalter inspiriert. In ganz Deutschland gibt es über das Jahr verteilt viele Veranstaltungen, an denen LARP-Gruppen teilnehmen können. Zwischen den Events wird das nächste Abenteuer vorbereitet: Es wird an der Hintergrundgeschichte der Figuren gearbeitet, Kostüme müssen erstellt, Zelte genäht werden und zwischendrin ist Zeit für das Beisammensein bei einem Stammtisch. Solche Gruppen sind teilweise in Vereinen organisiert, wie dem Weltenwanderer e.V. in Weingarten. Am besten findet man sie über eine Onlinesuche.
Was braucht man dafür: Wer Interesse hat LARP auszuprobieren, kann sich einfach an eine Gruppe in seiner Nähe wenden und dort nach Einsteigertipps fragen. Die meisten sind offen für Neuzugänge und freuen sich über das Interesse. Je nachdem muss dann für das erste Spiel ein eigenes Kostüm angeschafft werden, das kann man je nach Rolle aber auch leihen.
Wer macht so was: „Wir kämpfen ja auch mit Polsterwaffen und da denkt man sich oft: Was sind das für Verrückte?“, erzählt Christoph Ronge von der Gruppe „Neu Cavalor“des Weltenwanderer Vereins. „Neu Cavalor“ist der Name des fiktiven Landes, das sich die Mitspieler ausgedacht haben, aus dem ihre Charaktere kommen und das sie gemeinsam weiterentwickeln. Die Gruppe hat mittlerweile 18 Mitglieder aus der gesamten Region
zwischen Oberschwaben und Bodensee. Altersbeschränkungen nach oben gibt es keine – unter den Spielern sind Leute von 18 bis über 60 und auch im Alter könne man noch mit LARP anfangen.
Was macht es für Christoph Ronge so besonders:
„Was mich immer beeindruckt ist: Die Menschen in der Community sind sehr offen. Es ist egal, wo du herkommst, wer du bist, was du für einen sozialen Status hast. Du bist einfach der, der da ist und jetzt diese Rolle spielt. Für viele ist es auch immer sehr erleichternd mal eine Woche ohne Handy, Computer und Social Media zu sein. Stattdessen muss man mal wieder mit anderen Menschen reden, in Kontakt treten. Es ist eine andere Form der Kommunikation und bringt Menschen einander mal wieder näher.“