Gränzbote

Spenden kommen Kindern in Indien zugute

Spendenakt­ion: „Helfen bringt Freude“unterstütz­t den Verein „Helfen, wo Christen leiden“

- Von Lisa Klebaum

TUTTLINGEN - Bei der Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“der Schwäbisch­en Zeitung kommen Jahr für Jahr über eine Million Euro an Spenden zusammen. Das Geld wird an viele verschiede­ne wohltätige Organisati­onen verteilt. Eine davon ist die Organisati­on „Helfen, wo Christen leiden – wo Kinder Hilfe brauchen“.

Der Verein hat bereits vor über zehn Jahren ein Kinderheim in Indien errichtet. Um den Kindern der Region eine bessere Zukunft zu ermögliche­n, ist nun in Aswaraopet­a eine englischsp­rachige Schule gebaut worden. Initiator: Sebastian Braun und sein Vater, die „mit ganzem Herzblut dabei sind“, wie Braun selbst sagt. In der Regel fliegt er ein bis zwei Mal nach Indien, um nach dem Rechten zu sehen. „Meistens mit meinem Vater oder allein. Es sind aber auch schon Freunde mitgekomme­n“, sagt er.

Das Credo der Organisati­on heißt: „Learn for Life“. Die neu gebaute „Lerne für das Leben”-Schule, hat den Schulbetri­eb in den neuen Räumen mittlerwei­le aufgenomme­n. Dort besuchen aktuell rund 75 Schülerinn­en und Schüler den Unterricht. Unterricht­et werden sie von insgesamt fünf englischsp­rachigen Lehrern. „Gutes Personal zu finden ist wirklich richtig schwierig. Gerade weil die Schule sehr ländlich ist“, sagt Braun. Deshalb soll der Erlös der Spendengel­der auch genau dahin fließen. „Wir möchten die Schule so attraktiv machen, dass wir auch Lehrkräfte finden, die gut Englisch sprechen“, sagt er.

Denn genau die seien meistens teurer, aber dringend benötigt. Denn: Nur mit einer guten Schulbildu­ng haben die Kinder eine gute Zukunft „Wir möchten verhindern, dass gerade die Mädchen einfach verheirate­t werden und keine Chance auf ein unabhängig­es Leben haben. Genau das passiert leider sehr häufig“, weiß der Möhringer. Das sei auch der Grund, weshalb die Schule englischsp­rachig ist: „So haben die Kinder auch internatio­nal mehr Möglichkei­ten“.

Insgesamt sei die Schule auf rund 300 Kinder ausgelegt. Ohne die richtigen Lehrkräfte sei das aber nicht möglich, weiß Braun. Die Räumlichke­iten seien modern eingericht­et und auch digital aufgestell­t. Etwa die Hälfte der Familien, die ihre Kinder an der Schule anmelden, zahlen ein kleines Schulgeld. Die anderen Kinder, aus armen Verhältnis­sen oder dem eigenen Kinderheim, werden vom Verein und Schulpaten unterstütz­t. Gegründet wurde der Verein bereits vor über 30 Jahren von Hans Martin Braun und „Dr. Job“. Heute unterstütz­t der Verein Aktionen zur Kinderhilf­e und betreut drei Waisenhäus­er mit mehr als 600 Kindern aus verschiede­nen asiatische­n Ländern, „in denen Christen nicht frei leben können und unterdrück­t werden“.

Sebastian Braun stieg bereits als Kind mit dazu und unterstütz­e seinen Vater. Seit über 15 Jahren reist er mit nach Indien. „Mindestens einmal im Jahr, gerne auch zweimal – das ist aber nicht immer möglich“, so Braun. Und weiter: „Besonders liegen uns die Kinder am Herzen, die oft hoffnungsu­nd heimatlos auf der Straße von der Hand in den Mund leben“.

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FOTO: PRIVAT Sebastian Braun reist in der Regel einbis zweimal nach Indien.

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