Neuformierte Topreihe bringt den Erfolg
SERC-Trainer Kreis stellt Angriff um und feiert mit dem Team ersten Sieg nach drei Pleiten
Nach drei Niederlagen haben die Schwenninger Wild Wings in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder gewonnen. Die Nürnberg Ice Tigers wurden 4:0 besiegt. Dabei machte sich eine Umstellung von Trainer Harold Kreis bezahlt.
„Gegen München hatten wir beim 2:5 am Ende Ken Andre Olimb, Brandon DeFazio und Alexander Karachun auf dem Eis. Ich fand die Reihe interessant, sie hatte zwei Tore erzielt und es hat auch gegen Nürnberg gut funktioniert“, bilanzierte der Schwenninger Übungsleiter, der den Norweger Olimb, den Kanadier DeFazio und den Deutschen Karachun zusammen als erste Sturmformation aufbot.
Mit Erfolg: Olimb, der im bisherigen Saisonverlauf erst ein Tor geschossen hatte, netzte gleich zweimal ein. „Es ist schön, Tore zu schießen. Da braucht es auch etwas Glück dazu, denn es war nicht mein bestes Spiel. Es war aber ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten und nach drei Niederlagen in Folge tut ein solcher Sieg gut“, sagte der Norweger.
„Alle vier Reihen haben mir gut gefallen. Ich fand auch die Linie mit Daniel Neumann, Florian Elias und David Ullström war sehr flott unterwegs“, sagte Kreis. Kurios, nur die einzige Linie, die nicht verändert wurde, nämlich die Topscorerreihe mit den Zwillingen Tylor und Tyson Spink sowie Phil Hungerecker ging dieses Mal gegen Nürnberg leer aus. Die Reihe mit Sebastian Uvira, Daniel Pfaffengut und Boaz Bassen hatte das wichtige 1:0 erzielt, Uvira traf. Pfaffengut: „Wir sind gut rausgekommen und unser Führungstreffer war sehr gut rausgespielt. Wir haben uns nicht vom Weg abbringen lassen, wenn auch auch das 2:0 etwas glücklich fiel. Es war ein verdienter Mannschaftssieg.“
Pfaffengut, der selbst im vierten Spiel in Folge scoren konnte, hob aber einen Mitspieler besonders hervor: Joacim Eriksson. Für den 32-jährigen Schweden war es der zweite „Shut-out“der Saison. „Joki hat sich dieses Zu-Null-Spiel absolut verdient. Seine Kollegen, die Verteidiger, aber auch die Stürmer, arbeiten aber
auch defensiv hart“, sagte Pfaffengut.
Wird der starke Keeper aber am Neckarursprung bleiben? „Wir arbeiten an Vertragsverlängerungen mit einigen Spielern, noch ist es aber nicht so weit“, sagte der neue WildWings-Geschäftsführer und Sportdirektor Stefan Wagner.
Der lettische Stürmer Miks Indrasis hatte am Montag noch verletzungsbedingt gefehlt, könnte aber am Freitag im Auswärtsspiel der Wild
Wings bei den Löwen Frankfurt wieder auflaufen. „Es gibt aktuell keinen Bedarf bei uns, einen zehnten Ausländer zu verpflichten“, sagte Wagner nach dem Erfolg gegen die Franken auf die Frage, ob es noch Neuzugänge in dieser Saison geben werde.
Wieder scheint in der Tabelle so einiges möglich. Die Schwenninger konnten mit dem Sieg den begehrten Rang zehn für die Pre-Play-off-Teilnahme gegen Nürnberg verteidigen.
Am Freitag geht es im letzten Spiel des Kalenderjahres erneut gegen einen direkten Konkurrenten und zwar den Tabellenneunten Löwen Frankfurt. Zahlreiche SERC-Fans wollen ihr Team im Auswärtsspiel am Bornheimer Hang unterstützen. Im ersten Spiel des neuen Jahres empfängt der SERC am Montag, 2. Januar, die Adler Mannheim. Das Derby ist bis auf wenige Restkarten bereits ausverkauft.