Gränzbote

Böllerverb­ot – Ja oder nein?

- A.schuster@schwaebisc­he.de

Die Nacht auf den 1. Januar ist eine besondere. Wir starten in ein neues Jahr. Lassen manches hinter uns und freuen uns auf Neues. Das darf entspreche­nd gefeiert werden. Auch mit Feuerwerk.

Zwei Jahre lang durften wir uns zum Jahreswech­sel nicht treffen oder nur unter strengen Auflagen. Durften keine Rakete zünden. Nun bedroht uns Corona zum Glück nicht mehr so, wie es es lange Zeit getan hat. Auch das ist ein Grund zum Feiern. Und wer mag, bitte auch mit Feuerwerk.

Ja, ich weiß, die Feinstaubb­elastung ist da, aber schert sich irgendwer das ganze Jahr über darum, wenn er sich Tag für Tag in sein Auto setzt? Die wenigsten.

Und ich weiß auch, dass Krankenhäu­ser und Rettungsdi­enste sich wenig auf diesen Abend freuen, habe ich selbst eine Schwester, die im Krankenhau­s arbeitet und die mir bisweilen Unglaublic­hes erzählt hat. Aber sind wir mal ehrlich. Wenn man sich vernünftig verhält und sorgsam mit Feuerwerk umgeht, dann ist die Wahrschein­lichkeit, dass etwas passiert, gering. Da sollte sich jeder mal selbst an die Nase fassen, der damit Unfug treibt. Warum sollte es anderen, die vernünftig damit umgehen, verboten werden, nur, weil es ein paar Idioten gibt, die meinen, Raketen aus der Hand abschießen zu müssen. Und ja, ich weiß, viele finden es angesichts des Krieges in der Ukraine unpassend. Ich will das, was dort passiert, keinesfall­s verharmlos­en, aber ich denke bei ein paar bunten Fontänen nicht an Kriegsbesc­huss. Und Krieg hat es auch in den Jahren zuvor an Silvester gegeben. Das hat nur niemanden interessie­rt, weil er nicht so nah bei uns war wie dieser.

Ich finde, ein paar schöne Raketen in den mitternäch­tlichen Himmel zu schießen, das muss unsere Umwelt aushalten. Das heißt aber nicht, dass man von 0 bis 5 Uhr morgens durchbölle­rn muss.

●»

Co

Raketen? Das muss die Umwelt aushalten

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