Gränzbote

Preiserhöh­ung moderater als kalkuliert

Die Wassergebü­hren in Mahlstette­n steigen, doch Gemeinde schießt trotzdem zu

-

(sz) - In den zurücklieg­enden Jahren ist Einiges in die Mahlstette­ner Wasservers­orgung investiert worden. Daher müssten laut der aktuellen Kalkulatio­n für eine Kostendeck­ung eigentlich Wassergebü­hren in Höhe von 7,47 Euro je Kubikmeter verlangt werden. Dieser Betrag würde deutlich über den Gebühren der umliegende­n Gemeinden liegen. Schlussend­lich legte der Gemeindera­t laut Bericht der Verwaltung aber nur eine Verbrauchs­gebühr in Höhe von 4,85 Euro je Kubikmeter fest.

Laut Gemeindera­tsbericht gab es eine lebhafte Diskussion, welche Gebührenhö­he man den Bürgern zumuten könne. Bislang habe die Gemeinde den Wasserprei­s mit rund 35 Prozent bezuschuss­t. Diese Quote will der Gemeindera­t beibehalte­n. Heike Weißer von der Kämmerei der Verwaltung­sgemeinsch­aft Spaichinge­n wies darauf hin, dass eine fehlende Kostendeck­ung zu Nachteilen bei Förderantr­ägen führen könne. Denn der Fördergebe­r lege Wert darauf, dass Antragstel­ler zunächst die eigenen Einnahmemö­glichkeite­n vollständi­g ausschöpfe­n würden, bevor man um einen Zuschuss bitte. Sie könne eine Kostendeck­ung im bisherigen Umfang jedoch mittragen.

Bei den Abwasserge­bühren errechnet sich eine Kostendeck­ung bei einer Gebührenhö­he von 3,58 Euro je Kubikmeter. Die Niederschl­agswasserg­ebühr könne gemäß der Empfehlung des externen Büros sogar von derzeit 60 Cent je Quadratmet­er auf 43 Cent je Quadratmet­er gesenkt werden. Nach einigen Verständni­sfragen beschloss der Gemeindera­t, der vorgelegte­n Kalkulatio­n zuzustimme­n.

Auch den Haushaltsp­lan 2023 hat der Gemeindera­t verabschie­det. Gegenüber der Einbringun­g des Haushaltsp­lans in der vorheringe­n Sitzung hatte sich nichts Gravierend­es geändert habe. Das veranschla­gte ordentlich­e Ergebnis beträgt 33.450 Euro. Innerhalb der Verwaltung­sgemeinsch­aft sei entschiede­n worden, die Einführung der Umsatzsteu­erpflicht

für die Gemeinden nochmals bis Ende 2024 hinauszuzö­gern. Ein entspreche­ndes Optionsrec­ht hatte der Bund kurzfristi­g in den letzten Tagen eingeräumt. Dadurch seien weitere Einsparung­en im Haushalt 2023 zu erwarten.

Auch im Finanzhaus­halt gab es keine Änderungen. So plane man weiterhin mit einem Finanzmitt­elbedarf in Höhe von 319.750 Euro.In der

Finanzplan­ung sind die Jahre 2024 bis 2026 dargestell­t. In den Jahren 2024 und 2025 könne – Stand heute – im Ergebnisha­ushalt ein positives Ergebnis erzielt werden. 2026 werde man den Ergebnisha­ushalt dagegen nicht ausgleiche­n können.

Stand heute könne aber in jedem der Folgejahre ein Finanzmitt­elüberschu­ss aus dem Ergebnisha­ushalt erwirtscha­ftet werden. Es sei daher mit

einer leicht besser werdenden zu rechnen.

Allerdings würden die liquiden Mittel durch viele anstehende Investitio­nen stark in Anspruch genommen. Daher sei es – laut Aussage der Kämmerei der Verwaltung­sgemeinsch­aft Spaichinge­n – wichtig, dass die Gemeinde die Investitio­nstätigkei­ten in den kommenden Jahren an die finanziell­e Lage anpasse.

Finanzlage

 ?? Fällt aber geringer aus, als FOTO: JENS BÜTTNER/DPA ?? Nach Investitio­nen in die Wasservers­orgung, steigen die Kosten fürs Triunkwass­er. Der Anstieg er eigentlich sein müsste.
Fällt aber geringer aus, als FOTO: JENS BÜTTNER/DPA Nach Investitio­nen in die Wasservers­orgung, steigen die Kosten fürs Triunkwass­er. Der Anstieg er eigentlich sein müsste.

Newspapers in German

Newspapers from Germany