Zverev wartet und hofft
Start ins Tennisjahr lief nicht ganz nach Wunsch
(SID) - Nein, Alexander Zverev war nicht zufrieden. „Weit weg“sieht er sein Tennis, weit weg von jenem Level, auf dem er spielte, als ihn der folgenschwere Fehltritt im Halbfinale der French Open aus allen Träumen riss. „Ein paar Dinge sind ein bisschen anders“, sagte Deutschlands Nummer 1 nach der Auftaktniederlage beim United Cup in Sydney gegen den Tschechen Jiri Lehecka. Schneller müde sei er geworden: „Aber das passiert eben, wenn man lange nicht gespielt hat.“
Lange nicht gespielt hat Zverev in der Tat, dabei war er an jenem 3. Juni im Halbfinale gegen Rafael Nadal in Paris in der Form seines Lebens. Dem König der roten Asche lieferte er einen erbitterten Kampf auf Augenhöhe – und dann war Zverevs Tennisjahr nach einem langen Ausfallschritt abrupt und schmerzhaft beendet. Dreifacher Bänderriss im rechten Sprunggelenk, Zverev verließ im Rollstuhl den Platz.
Auf den er bisher nicht in jener überragenden Form von damals zurückgekehrt ist. Ein gescheiterter Versuch im September, den er wegen eines Knochenödems frustriert abbrechen musste, ein paar Schauturniere und nun die Niederlage gegen Lehecka in Sydney. Es war sein erstes
Match auf Wettbewerbsniveau seit den French Open – und es ist noch viel Luft nach oben. Die Voraussetzungen auf dem Weg zum ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres könnten wahrlich besser sein. Der rechte Fuß sei zwar wieder voll einsatzfähig, aber: „Es wäre unrealistisch und dumm, Hoffnungen auf einen Sieg oder so was zu haben“, sagte der 25Jährige im Hinblick auf Melbourne.
Wenigstens konnte Zverev in seinem zweiten Match beim United Cup ein kleines Erfolgserlebnis feiern. An der Seite von Laura Siegemund gewann er das Mixed gegen die tschechische Paarung Lehecka/ Bouzkova in zwei Sätzen. Am Montag steht das nächste Einzel für Zverev an, dann ist der US-Amerikaner Taylor Fritz der Gegner.