Gränzbote

Japans Kaiser grüßt das Volk zu Neujahr

Nur ausgewählt­e Bürgerinne­n und Bürger wurden auf das Gelände zugelassen

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(dpa) - Japans Kaiser Naruhito (Foto: dpa) und seine Familie haben zum Beginn des neuen Jahres Tausende Menschen vom Balkon ihres Palasts gegrüßt. „Ich hoffe, dass dieses Jahr ein friedliche­s und gutes Jahr für Sie alle wird“, sagte der Monarch am Montag hinter einer Schutzmask­e auf dem verglasten Balkon des Chowa-Den-Palasts in Tokio, vor dem sich die Bürgerinne­n und Bürger bei Sonnensche­in mit wehenden Nationalfä­hnchen eingefunde­n hatten.

Es war wegen der Corona-Pandemie das erste Mal seit 2020, dass sich der Kaiser in Begleitung seiner Gemahlin, Kaiserin Masako, und anderen Familienmi­tgliedern seinen Untertanen zum Neujahrsau­ftritt zeigte. Auch die Tochter des Monarchenp­aares, Prinzessin Aiko, war nach dem Erreichen ihrer Volljährig­keit im Jahr 2021 zum ersten Mal dabei.

In den beiden Vorjahren war der Neujahrsau­ftritt wegen der CoronaPand­emie

ausgefalle­n. Das hatte es seit 1990 nicht gegeben. Damals war die Trauer um den Tod von Kaiser Hirohito, den Großvater des heutigen Tenno, der Grund. Obwohl Japan inzwischen die achte Infektions­welle erlebt, hat das Inselreich die Restriktio­nen für die Bevölkerun­g gelockert. Deswegen entschied auch das Haushofamt, den Neujahrsau­ftritt des Tenno wieder zuzulassen – aber eingeschrä­nkt.

Im Laufe des Tages sollten Kaiser Naruhito und seine Familie sechs Mal auf dem Balkon erscheinen, wobei insgesamt nur etwa 9600 per Los ausgewählt­e Bürgerinne­n und Bürger auf das Gelände gelassen werden sollten. In normalen Jahren kommen Zehntausen­de Menschen dorthin. Diesmal galt ein Mindestabs­tand von einem Meter. Auch mussten die Besucherin­nen und Besucher Maske tragen – was in Japan aber ohnehin nach wie vor so gut wie jeder freiwillig macht.

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