Gränzbote

Polizei spricht von einer vergleichs­weise ruhigen Silvestern­acht

So krawallart­ig wie in Berlin oder Hamburg ging es in der Region Tuttlingen nicht zu - Dennoch war die Polizei viel im Einsatz - Ein Überblick

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(sz) Während es in größeren Städten Krawalle gab, ist die Silvestern­acht in der Region aus Sicht der Polizei relativ ruhig verlaufen. Nach zwei Jahren pandemiebe­dingter Einschränk­ungen sei vielerorts mit ausgiebige­m Feuerwerk gefeiert worden, teilt das Polizeiprä­sidium Konstanz mit. Es habe zwar mehr Einsätze als sonst, aber nur wenige signifikan­te gegeben.

Das Polizeiprä­sidium umfasst die Landkreise Konstanz, Tuttlingen, Rottweil und den Schwarzwal­dBaar-Kreis. Die Polizeirev­iere waren für die Silvestern­acht personell verstärkt worden, auch das Polizeiprä­sidium

Einsatz war zusätzlich aktiv. Insgesamt waren laut Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag, im Zeitraum von 20 bis 4.30 Uhr, über hundert Beamtinnen und Beamte für eine Gesamtzahl von 234 SilvesterE­insätzen im Dienst.

Im gesamten Präsidiums­bereich seien Streifen an „sensiblen Örtlichkei­ten“unterwegs gewesen, heißt es weiter. Sämtliche Einsätze hätten zeitnah abgearbeit­et werden können. „Kurz vor Mitternach­t nahmen aber dann die Notrufe und Einsatzlag­en im gesamten Präsidiums­bereich zu, welche erst in den frühen Morgenstun­den abflachten“, so die Polizei.

Vor allem alkoholbed­ingte Streitigke­iten, Konflikte rund um das Abfeuern von Feuerwerk, Ruhestörun­gen, einfach gelagerte Straftaten sowie mehrfache Ordnungstö­rungen forderten das Eingreifen der Polizei.

Ab Mitternach­t kam es dann vermehrt zu Brandmeldu­ngen, in allen vier Landkreise­n insgesamt 32. Schwerpunk­te dieser Brände waren brennende Mülleimern, in Brand geratene Kartonagen und Feuerwerks­müll sowie Heckenbrän­de beziehungs­weise brennender Unrat auf Balkonen. „Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten in fast allen Fällen größere Schäden vermieden werden“, heißt es in der Mitteilung.

Neben kleineren Bränden in Tuttlingen kam es in der Region zu folgenden Vorfällen:

Eine verirrte Rakete war in Orsingen-Nenzingen der Auslöser eines Garagenbra­ndes. Die Rakete entzündete den Unrat in der Garage. Bei Löschversu­chen erlitten vier Personen leichte Rauchvergi­ftungen. Die Höhe des Schadens ist der Polizei noch nicht bekannt.

In Schramberg-Sulgen löste ein Feuerwerks­körper einen Heckenbran­d aus, bei dem ein Einfamilie­nhaus leicht beschädigt wurde. Die Höhe des Sachschade­ns beträgt hierbei etwa 15.000 Euro.

Auslöser eines Vollbrande­s einer Garage gegen 02.45 Uhr in Singen war nicht ausgekühlt­er Feuerwerks­müll, welcher in einer Mülltonne entsorgt wurde. Hierbei liegt der Sachschade­n bei rund 100.000 Euro.

Im Tunnel Reichenau bei Konstanz sowie im Kreuzstraß­entunnel Tuttlingen lösten aufgrund der Luftbelast­ungen durch das Feuerwerk die installier­ten Brandmelde­anlagen aus und die Tunnel wurden automatisc­h gesperrt.

Auf offener Straße in der Singener Südstadt kam es um etwa 1.40 Uhr zu einer Auseinande­rsetzung zwischen zwei Personengr­uppen. Erst beim Eintreffen der ersten Einsatzkrä­fte konnten die Aggression­en von der Polizei geschlicht­et werden. Allerdings hatten die Beamtinnen und Beamten mit mehreren tätlichen Angriffen und Widerstand­shandlunge­n zu kämpfen. Doch durch die involviert­en Polizeikrä­fte des Polizeiprä­sidiums Einsatz und des Polizeirev­iers Singen, darunter auch mit mehrfachem Einsatz von Pfefferspr­ay, sei es den Kräften gelungen, die Lage zu schlichten und zwei Personen in Gewahrsam zu nehmen. Verletzte Polizisten gab es bei dem Einsatz nicht.

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FOTO: ALEXANDER KAYA Es gab viel zu tun in der Silvestern­acht für die Polizei, aber nicht allzu viele schlimme Vorfälle.

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