Gränzbote

Wild Wings treffen mit Cüpper im Kasten auf Wolfsburg

Eishockey: Die eigentlich­e Nummer zwei stand schon beim letzten Sieg des SERC gegen die Niedersach­sen im Tor

- Von Heinz Wittmann

- Die Schwenning­er Wild Wings empfangen am Mittwoch, 19.30 Uhr, in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Grizzlys Wolfsburg. Die Gäste aus der VW-Stadt verfügen über das beste Powerplay der Liga. Das Schwenning­er Tor wird an dem Abend Marvin Cüpper hüten.

„Uns hat auch das nötige Scheibengl­ück gefehlt“, sagte Thomas Burger nach der 1:2-Niederlage gegen Mannheim. Der Wild-Wings-Gesellscha­fter war ansonsten wie wohl fast alle Zuschauer in der ausverkauf­ten Helios-Arena mit dem Spiel der Schwenning­er in dem packenden Derby sehr zufrieden.

„Mannheim ist ein harter Gegner. Die Chancen zum Sieg waren da, aber der Puck wollte nicht rein. Aus unseren Überzahlsi­tuationen hätten wir mehr machen müssen“, meinte der einzige SERC-Torschütze Miks Indrasis, der zum zwischenze­itlichen 1:1 eingelocht hatte.

Die Wild Wings haben nun viermal in Folge in Überzahl nicht mehr getroffen. Auch die Umstellung­en im Powerplay im ersten Spiel des neuen Jahres fruchteten nicht. „Mannheim hat uns im Spielaufba­u extrem gestört“, musste Coach Harold Kreis feststelle­n, dass Training und Spiel eben doch zwei paar Stiefel sind. Mit einer Erfolgsquo­te in Überzahl von 19,09 Prozent sind die Wild Wings in der Powerplay-Statistik auf Rang elf abgerutsch­t. Die Grizzlys Wolfsburg verfügen mit einer Erfolgsquo­te von 30,85 Prozent hingegen über das beste Überzahlsp­iel der Liga.

„Wolfsburg hat ein super Powerplay, sie übernehmen da sehr viel Initiative. Wir müssen Strafen vermeiden und die Räume dicht machen. Wir müssen aber auch den Glauben in unser eigenes Überzahlsp­iel behalten. Dies zeichnet auch gute NHL-Powerplay-Formatione­n aus. Unsere Ausführung muss aber präziser werden“, fordert Kreis.

Eine kuriose Partie hatten die VW-Städter am Montag erlebt. Nach 26 Minuten lagen sie gegen Abstiegska­ndidaten Augsburg 0:4 hinten. Trainer Mike Stewart wechselte den Torwart – für Justin Pogge kam der Ex-Schwenning­er Dustin Strahlmeie­r. Sieben Minuten vor Schluss führte Augsburg durch das Tor von ExSERC-Verteidige­r Mirko Sacher 6:2. Dann folgte die unglaublic­he Aufholjagd. Und in letzter Sekunde traf Tyler Morley zum 6:6 für Wolfsburg. Zu mehr als einem Punkt reichte es dann aber nicht. In Verlängeru­ng markierte Samuel Soramies das Siegtor für Augsburg.

Am 16. Oktober gewann Wolfsburg daheim gegen Schwenning­en mit 2:1. Am 13. Dezember siegte der SERC bei den Grizzlys 4:2. WildWings-Stürmer Phil Hungerecke­r erinnert sich an den Erfolg: „Wir haben verdient in Wolfsburg gewonnen. Wir haben hart und geradlinig gespielt, oft die Scheibe gewonnen.“Hungerecke­r sagt zur Partie gegen seinen Ex-Klub mit einem Augenzwink­ern:

„Wir müssen viel Verkehr vor dem Tor der Grizzlys machen, das mag Torwart Strahlie gar nicht.“

Apropos Torwart, bei den Wild Wings erhält die Nummer zwei, Marvin Cüpper, der auch beim Auswärtser­folg in Wolfsburg im Kasten stand, wieder einmal einen Einsatz. Die Mannschaft habe gegen Mannheim zwar den Tank leer gespielt, Kreis ist aber zuversicht­lich, dass dieser bis Mittwoch wieder aufgefüllt ist.

„Wir waren am Dienstag nur 25 Minuten auf dem Eis“, zeigte der erfahrene Coach auf, dass es jetzt um Regenerati­on geht. Hungerecke­r ergänzt: „Nach einem Spiel wie gegen Mannheim ist man erschöpft. Dann ist eben Regenerati­on mit viel trinken, essen und ausruhen angesagt und dann steigt schon wieder die Vorfreude auf das nächste Spiel.“Hungerecke­r ist einer der Spieler, den der neue Geschäftsf­ührer Stefan Wagner halten will. „Mir gefällt es in Schwenning­en. Alle vertraglic­hen Dinge regelt mein Agent“, lässt sich der 28-jährige Stürmer bezüglich der Vertragsve­rhandlunge­n nicht in die Karten schauen.

Gegen Wolfsburg ist nicht mit vollem Haus wie gegen Mannheim zu rechnen. Vereine und Gruppen sind eingeladen. Zu der Partie gibt es Tickets zum Sonderprei­s. Vereine erhalten ab 10 Personen 10 Prozent oder ab 20 Personen 20 Prozent Rabatt auf die Tickets. „Diese Aktion wurde gut angenommen“, berichtete Wild-Wings-Pressespre­cher Krischan Läubin.

 ?? FOTO: BARTLER ?? Gegen die Adler Mannheim (weiße Trikots) gingen die Schwenning­er Wild Wings als Verlierer vom Eis. Eine Bildergale­rie findet sich im Internet unter www.schwaebisc­he.de.
FOTO: BARTLER Gegen die Adler Mannheim (weiße Trikots) gingen die Schwenning­er Wild Wings als Verlierer vom Eis. Eine Bildergale­rie findet sich im Internet unter www.schwaebisc­he.de.

Newspapers in German

Newspapers from Germany