Gränzbote

Erneut Großeinsat­z bei Suche nach Dirk Brünker

Rettungskr­äfte und Rettungshu­nde aus der ganzen Region suchen nach vermisstem Villinger

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(sbo/ sz) - Überraschu­ng am Dienstagab­end: Die Polizei hat eine weitere große Suche nach dem Vermissten Dirk Brünker in die Wege geleitet. Der Mann aus Villingen wird seit Weihnachte­n vermisst.

Medienberi­chten zufolge hat die Kriminalpo­lizei offenbar ein Signal des Handys des 61-Jährigen empfangen. Dieses soll, so heißt es, im Waldstück zwischen Brigachtal-Klengen und Grüningen geortet worden sein. Ein Polizeispr­echer bestätigte am Abend auf Anfrage unserer Redaktion, dass die Suchaktion im Zusammenha­ng mit dem aktuellen Vermissten­fall stand. Nähere Details wollte man zunächst jedoch nicht mitteilen.

Klar ist aber: Gegen 20 Uhr hatte man Großalarm ausgelöst. Rettungshu­ndestaffel­n aus dem gesamten Süden Baden-Württember­gs waren nach Brigachtal beordert worden. Verschiede­nste Rettungsor­ganisation­en, darunter auch der ASB aus Tuttlingen, aber auch Teams vom Bodensee und aus Freiburg, eilten daraufhin in den Schwarzwal­d-BaarKreis. Rund 100 Einsatzkrä­fte beteiligte­n sich an der Suche.

Am Sportplatz in Klengen hat die Einsatzlei­tung der DRK-Rettungshu­ndestaffel Villingen-Schwenning­en mit Hilfe des DRK-Ortsverein­s Villingen einen Sammelplat­z sowie die Einsatzlei­tzentrale eingericht­et. Von hier aus wird der nächtliche Großeinsat­z koordinier­t.

Zahlreiche Rettungshu­ndeteams steuerten festgelegt­e Punkte im großen Waldstück an, um dort mithilfe von Flächensuc­hhunden den Vermissten aufzuspüre­n. Nebel und Temperatur­en um den Gefrierpun­kt sorgten für erschwerte Bedingunge­n.

Gegen 4.30 Uhr war die Aktion beendet und die Einsatzkrä­fte waren wieder eingerückt – neue Erkenntnis­se hinsichtli­ch des Verbleibs des 61-Jährigen, der seit 23. Dezember vermisst wird, ergaben sich ersten Informatio­nen zufolge nicht. Am Mittwochvo­rmittag kreiste jedoch erneut ein Hubschraub­er über Brigachtal. Im Fokus stand, wie aus dem Radar ersichtlic­h wird, die Brigach zwischen dem nördlichen Stadtrand Donaueschi­ngens bis nach Klengen.

Zuvor liefen schon mehrere Suchaktion­en von Polizei, THW und DLRG, mit Bereitscha­ftspolizei, mit Hubschraub­ern und Tauchern, ins Leere. Der Vermisste war zuletzt einen Tag vor Heiligaben­d, am Freitagabe­nd gegen 20.30 Uhr, in der Färberstra­ße

gesehen worden, seitdem verliert sich seine Spur. Der Gesuchte soll laut Medienberi­chten auf Medikament­e angewiesen sein.

Ein privat organisier­ter Mantrailer, der die Fährte des Mannes aufgenomme­n hatte, führte die Angehörige­n kurz nach Weihnachte­n allerdings über Rietheim in Richtung Brigachtal-Kirchdorf. Und somit in die Richtung, aus der mutmaßlich ein Signal empfangen werden konnte.

Der Vermissten­fall erhält auch deshalb große Aufmerksam­keit, weil Brünker der Vater eines Fußballpro­fis ist: Sohn Kai Brünker spielt für den Zweitligis­ten 1. FC Magdeburg. Er hatte auf seinem Instagram-Kanal um Hilfe und Hinweise gebeten. Laut Medienberi­chten haben sich viele Fußballer vor Ort, aber auch Kollegen aus Magdeburg, auf die Suche gemacht. Zudem gingen schon früh viele Hinweise aus

der Bevölkerun­g ein.

Wer den Vermissten gesehen hat oder zu seinem Aufenthalt­sort machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen, Telefon 07721/ 6010. Die Person ist 1,90 Meter groß, schlank und hat blaue Augen, so die Beschreibu­ng der Polizei.

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FOTO: EICH/SBO Es wurden Einsatzabs­chnitte gebildet, die von den Mannschaft­en überprüft wurden, hier der ASB-Rettungshu­ndezug aus Tuttlingen.
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FOTO: POLIZEI/PRIVAT Dirk Brünker aus Villingen wird seit dem 23. Dezember vermisst.

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