Acht Berge
Ein Junge aus Turin lernt in den 1980er-Jahren während der Sommerferien im Aostatal einen anderen Jungen aus der Gegend kennen. Obwohl beide sehr unterschiedlich sind, werden sie Freunde. 15 Jahre später begegnen sie sich als Erwachsene wieder und erfüllen ein Vermächtnis, indem sie eine baufällige Hütte in den Bergen wiederherrichten. Die wortkarge Romanverfilmung setzt auf eindringliche Bilder, die aber weniger auf Überwältigung als auf innere Entwicklungen und Befindlichkeiten setzen. Ein intimes, meisterliches Werk über das Auf und Ab das Lebens. (KNA)
Auf der Suche nach Fritz Kann
Der Filmemacher Marcel Kolvenbach begibt sich auf die Suche nach Fritz Kann, dem ersten Ehemann seiner Großmutter, der als rheinländischer Jude von den Nazis ermordet wurde, dessen Existenz in Kolvenbachs Familie jedoch komplett verdrängt wurde. Die Recherche führt an viele Orte, auch nach Polen und Südamerika. Obwohl dabei viele familiäre und historische Erkenntnisse gewonnen werden, kann das Puzzle um Existenz und Tod von Fritz Kann nicht komplett gelöst werden. Eine interessante und anrührende Aufarbeitung einer Familiengeschichte. (KNA)
Zweieinhalb Jahre mit Scooter
Zweieinhalb Jahre lang hat ein Kamerateam um Regisseurin Cordula Kablitz-Post die Techno-Band Scooter („Hyper, Hyper“) begleitet. In 112 Minuten wird die Erfolgsgeschichte der Techno-Veteranen erzählt. Im Mittelpunkt steht der 58-jährige Frontmann, der mit bürgerlichem Namen Hans Peter Geerdes heißt. Entstanden ist der Film während der Corona-Pandemie. Seit fast drei Jahrzehnten sind Scooter ein Phänomen. Mit über 30 Millionen verkauften Tonträgern und unzähligen Auszeichnungen gehören sie zu den erfolgreichsten deutschen Musikern. (dpa)
Mission Ulja Funk
Eine zwölfjährige Hobby-Astronomin aus einer russlanddeutschen Familie lässt sich von einem Schulkameraden mit dem Auto nach Belarus fahren, um den Einschlag eines von ihr entdeckten Meteoriten zu beobachten. Ihre Familie, allen voran ihre Großmutter und der Pastor einer freikirchlichen Gemeinde, verfolgen die beiden in einem klapprigen Bus, was zu allerlei abenteuerlichen Verwicklungen führt. Das Roadmovie punktet als turbulente Komödie mit skurrilem Humor, schrägen Figuren, hübschen Einfällen und filmgeschichtlichen Anspielungen. (KNA)