84 neue Referendare in Rottweil vereidigt
Angehende Gymnasiallehrer unterrichten auch im Landkreis Tuttlingen
(sz) - Am „Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Rottweil (Gymnasium)“haben am Montag 84 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst aufgenommen. Sie wurden im Rahmen einer Feierstunde im Festsaal der Gymnasien vereidigt und erhielten ihre Urkunden über die Ernennung zu Beamtinnen und Beamten auf Widerruf.
Die Direktorin des Seminars, Maria Berger-Senn, verwies auf die Herausforderungen, denen sich Gesellschaft und Schule gegenübersähen. Sie nannte den Krieg gegen die Ukraine, den Klimawandel und die zunehmende Gefährdung der Demokratie. Die Schule habe angesichts dieser Situation die dringende Aufgabe, aufzuklären und zu informieren, die Urteilskraft auszubilden und zu stärken und die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich in einer komplexen Lebenswelt zu orientieren und angesichts von Krisen verantwortungsvoll zu handeln.
Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer erhalten während ihrer 19 Monate dauernden Ausbildung am Seminar Rottweil eine breite pädagogische Ausbildung in Fachdidaktik, Pädagogik, Pädagogischer Psychologie, Medienpädagogik, Schulrecht und weiteren ergänzenden Veranstaltungen. Die Ausbildung erfolgt praxisbezogen. Die Referendarinnen und Referendare hospitieren und unterrichten zunehmend selbständig an den 30 Gymnasien der Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen und Konstanz. Im Juli 2024 werden sie ihre Ausbildung abschließen. Der jetzt vereidigte Jahrgang ist bereits der 82. Kurs, der in der mehr als 50-jährigen Geschichte des Seminars ausgebildet wird. Er ist im Vergleich zu vorangegangenen Jahrgängen kleiner; hier machen sich die zurückgehenden Referendarszahlen auch am Gymnasialseminar in Rottweil deutlich bemerkbar.