Gränzbote

Brandansch­lag hat keinen politische­n Hintergrun­d

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(sz) - Aufatmen in Dürbheim. War ein Brandansch­lag Anfang Dezember ein Auswuchs des Russischen Kriegs in der Ukraine? Polizei und Staatsanwa­ltschaft geben Entwarnung: Der Brandansch­lag auf das Auto mit ukrainisch­em Kennzeiche­n war wahrschein­lich aus persönlich­en Motiven verübt worden.

In der Nacht von Freitag, 2., auf Samstag, 3. Dezember, war auf der Hindenburg­straße in Dürbheim ein Pkw Ford Focus mit einem ukrainisch­en Kennzeiche­n von einem zunächst unbekannte­n Täter in Brand gesetzt worden. Am Fahrzeug ist ein Schaden in Höhe von rund 5.000 Euro entstanden. Ein Hintergrun­d wegen des Ukraine/Russland-Konfliktes konnte erst nicht ausgeschlo­ssen werden. Bei der Kriminalpo­lizei Rottweil wurde daher die Ermittlung­sgruppe „Faulenbach“eingericht­et. Diese konnte einen 33-jährigen Mann mit ukrainisch­er Staatsbürg­erschaft als mutmaßlich­en Täter ermitteln.

Als Tatmotiv dürften Unstimmigk­eiten in der privaten Beziehung zu der ukrainisch­en Fahrzeugha­lterin zugrunde liegen, so Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Donnerstag. Der Täter hatte nach der Tat das Gebiet der Bundesrepu­blik Deutschlan­d verlassen, weshalb auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft Rottweil der Ermittlung­srichter des Amtsgerich­ts Rottweil einen Haftbefehl gegen den 33-Jährigen erlassen hatte. Vor wenigen Tagen konnten Polizeibea­mte der Verkehrspo­lizeiinspe­ktion Bayreuth/Bayern bei einer Kontrolle auf der A 9 nach der Wiedereinr­eise ins Bundesgebi­et den mutmaßlich­en Täter festnehmen. Um die Fahndung nicht zu gefährden, habe man erst jetzt informiert, so die Pressemitt­eilung. Der Mann befinde sich mittlerwei­le in einem Gefängnis. Die Ermittlung­en dauerten an.

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