„Autoindustrie braucht Verbote und Vorschriften“Zum selben Thema:
Zum Klimawandel und Leitartikel „Gewaltige Herausforderung“(11. Januar):
Ich stimme zu, wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen und beim Klimawandel bleibt nur noch verdammt wenig Zeit, wenn wir noch was erreichen wollen. Ohne Verbote und Vorschriften passiert nichts. Das gilt insbesondere auch bei der Deutschen liebstem Kind, dem Auto. Ohne Vorschriften und Verbote hätten wir heute standardmäßig noch keinen Sicherheitsgurt, keinen Airbag und keinen Partikelfilter. Und wie findig die Autoindustrie ist, hat man beim Abgasskandal wunderbar sehen können. Wir brauchen die Gebote, die Vorschriften und die Verbote der Politik – sonst passiert nichts!
Der Leitartikel ist da nicht nur kontraproduktiv, er strotzt auch vor falschen Behauptungen. „Die Reichweiten der E-Autos sind deutlich zu gering.“: Wie oft fahren wir denn mehr als 200 bis 300 Kilometer am Stück? „Strom wird teurer und teurer.“: Der Sprit für Verbrenner etwa nicht? Und wo blasen wir das CO2 hin? „Ladeinfrastruktur fehlt.“Wie hoch ist die Auslastung der bestehenden Ladesäulen? Laut BDEW-Geschäftsführung in einem Artikel in der gleichen Ausgabe bescheidene acht Prozent! Ich sehe nur leer stehende Ladesäulen. „Viele Millionen Ladesäulen werden benötigt.“: Wie viel sind viele Millionen? Vielleicht fünf Millionen? Dann können sich irgendwann zehn E-Autos eine Ladesäule teilen – welch ein Luxus! Heute haben wir etwa 85.000 Zapfsäulen – das heißt, 550 VerbrennerFahrer müssen sich um eine streiten. „Wo sollen die gigantischen Strommengen für 50 Millionen E-Autos herkommen?“: natürlich aus erneuerbaren Energien.
Für das Erreichen der sogenannten Klimaziele erweisen sich schwere Waffen (=Panzer) zur Unterstützung der Ukraine als kontraproduktiv. Bei der bewusst provozierten Ausweitung des Konfliktes zwischen der Ukraine und Russland auf ganz
Europa werden im Fall des Einsatzes von Atomwaffen durch Russland nicht nur geschützte Tier- und Pflanzenarten betroffen sein, sondern auch Millionen von Menschen, für die der Klimawandel nicht mehr das Problem Nummer 1 sein dürfte. Wie haben sich unsere links-grünen Politiker verändert?
Karl-Heinz Jotzo, Sigmaringen