Gränzbote

Zur Lieferung von Schützenpa­nzern an die Ukraine (SZ vom 9. Januar):

- Gabriele Herrmann, Laupheim Herbert Gutzer, Burgrieden

In der „Schwäbisch­en Zeitung“wird über die Lieferung von 40 Schützenpa­nzern und die Forderung der Bundestags­vizepräsid­entin Katrin Göring-Eckardt nach weiteren Kampfpanze­rn vom Typ Leopard an die Ukraine berichtet. Warum hört man von Mitglieder­n der Partei der Grünen nur noch Forderunge­n nach immer mehr Waffen für einen Krieg in Europa und nie die Forderung nach

sofortigen Verhandlun­gen und der Beendigung eines Krieges, der nicht zu gewinnen ist? Für mich haben die Grünen alle Grundsätze ihrer Partei aufgegeben und damit vollkommen ihr Gesicht verloren. Macht man sich in diesen Kreisen überhaupt Gedanken über die CO2-Bilanz eines solchen Krieges? Denn höchste Priorität hatte bei dieser Partei doch einmal die Umweltprob­lematik und genau deshalb wurde sie von so vielen Bürgern gewählt.

Wer jetzt fordert, dass die Ukraine Russland besiegt und die entspreche­nden Grundlagen an Ausrüstung zur Verfügung gestellt werden, nimmt einen dritten Weltkrieg mit Einsatz von Atomwaffen in Kauf. Es muss jetzt alles darangeset­zt werden, diesen Krieg zu beenden und nicht mit immer weiteren Waffenlief­erungen zu verlängern. Putin wird sich nicht besiegen lassen und notfalls auch alle ihm zur Verfügung stehenden

Mittel einsetzen. Deutschlan­d nimmt jetzt schon an diesem Krieg teil und etwas anderes zu behaupten, ist scheinheil­ig! Von einer rot-grünen Bundesregi­erung erwarte ich eine Strategie zur Beendigung des Krieges in der Ukraine und eine aktive Rolle bei der Vermittlun­g in diesem furchtbare­n Konflikt. Für eine Bundestags­vizepräsid­entin, die nur die Forderung nach immer neuen Waffenlief­erungen und nicht nach Friedensve­rhandlunge­n stellt, schäme ich mich!

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Die Karikatur „Heilige zweieinhal­b Panzerlief­eranten …“hat mir die Sprache verschlage­n. Eine „Zeitung für christlich­e Kultur und Politik“bringt die Heiligen Drei Könige mit Waffenlief­erungen in ein Kriegsgebi­et in Verbindung! Statt Weihrauch, Gold und Myrrhe also Panzer. Wer soll denn dann das Jesuskind sein? Selenskyj

etwa? Der alles tut, um uns beziehungs­weise die Nato in den Konflikt hineinzuzi­ehen, was die Welt an den Rand der Vernichtun­g bringen würde? Hat die „Schwäbisch­e Zeitung“die Weihnachtb­otschaft „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefall­en!“vergessen? Auch handwerkli­ch ist dieses Machwerk unterste Schublade. Was sollen die Panzer auf den Stöcken? Soll das an eine Monstranz erinnern, in der die Hostie feierlich dem Volk präsentier­t wird? Das wäre dann schon Blasphemie! Und dann die verächtlic­he Darstellun­g von Scholz. Was will uns der Autor damit nur sagen? Dass Scholz Bidens Pudel ist? Da könnte was dran sein. Aber ich glaube nicht, dass dies beabsichti­gt war. Es heißt: „Satire darf alles!“Ich war noch nie dieser Ansicht. Es gibt auch für Satire Grenzen. Hier sind diese Grenzen eindeutig überschrit­ten worden.

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