Von Mitternacht bis fünf Uhr bleibt es dunkel
(sz) - Die steigenden Energiekosten gehen auch an Kommunen nicht spurlos vorbei, und so verkürzen immer mehr Gemeinden die Zeiten ihrer Straßenbeleuchtung. Auch in Trossingen werden künftig in den Wohngebieten die Laternen nachts für ein paar Stunden nicht leuchten: Von Mitternacht bis 5 Uhr morgens wird das Licht abgeschaltet. Dies teilt die Stadtverwaltung mit.
Die Stadtwerke sind derzeit dabei, nach und nach die Beleuchtungszeiten in den einzelnen Wohngebieten umzustellen. Den Anfang machen ab Montag die Gebiete Auf Gölten, Am Stadtgarten und der Radweg entlang der Heinz-Mecherlein-Straße nach Schura.
„Die hohen Energiepreise und das Ziel, Energie einzusparen, bewegt derzeit nicht nur Privathaushalte, sondern auch die öffentliche Hand. Die Straßenbeleuchtung bietet ein deutliches Einsparpotential“, sagt Bürgermeisterin Susanne Irion.
An Durchgangsstraßen oder in Bereichen, die aus Verkehrssicherheitsgründen beleuchtet werden müssen, werden die Straßenlaternen nicht abgeschaltet. Stadtverwaltung und Stadtwerke legen auf solche Punkte ein besonderes Augenmerk, so die Zusicherung der Stadt.
Das Dimmen der Laternen, so dass diese weniger stark leuchten und damit einen geringeren Stromverbrauch haben, ist aus technischen Gründen in Trossingen nicht umsetzbar.
Doch eine Verbesserung ist in Sicht: Trossingen hat sich schon vor der Energiekrise darum bemüht, die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umzustellen.
Zeitliche Verzögerungen gab es dabei, weil ein Förderbescheid des Bundes lange auf sich hatte warten lassen. Doch die Zusage der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über rund 535.700 Euro, etwa 35 Prozent der Umrüstungskosten, liegt nun vor. Derzeit bereitet die Stadtverwaltung die Ausschreibung vor, sodass die Vergabe der Arbeiten noch im Frühjahr im Gemeinderat beschlossen werden kann.
Ziel ist es, dass Ende 2023 die Trossinger Straßenlaternen mit LED beleuchtet werden und damit fast 80 Prozent der bisher nötigen Strommenge eingespart werden kann. Das entspricht etwa 880.000 kWh pro Jahr.