Gränzbote

Einer für Stuttgarts Startelf

Pascal Stenzel ist beim Fußball-Bundesligi­sten VfB bislang ein Gewinner unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia

- Von Christoph Lother

(dpa) Pascal Stenzel dürfte das freie Wochenende besonders genießen. Der 26-Jährige gilt als einer der großen Gewinner des Trainingsl­agers des VfB Stuttgart, das am Freitag zu Ende ging. Eine Woche vor dem Neustart der Fußball-Bundesliga hat der Defensivma­nn seine Ausgangspo­sition bei den Schwaben erheblich verbessert. Stenzel darf sich Hoffnungen machen, beim Pflichtspi­elauftakt 2023 gegen den 1. FSV Mainz 05 nächsten Samstag in der Startelf zu stehen. Es wäre erst das dritte Mal in dieser Bundesliga­saison.

Stenzels Spielweise ist im Abstiegska­mpf gefragt. Der frühere U21-Nationalsp­ieler ist seit jeher weniger für Spektakel denn für solide Arbeit bekannt. Er läuft viel, hat ein Gespür für die richtigen Wege und Positionen – und die Erfahrung von 113 Erstliga-Einsätzen. Im Trainingsc­amp im spanischen Marbella betrieb er Eigenwerbu­ng. „Pascal hat das sicher ausgenutzt, dass er vom

ersten Tag an voll da war und jede Einheit mitgemacht hat“, sagt Labbadia. „Man merkt auch, dass er das Spiel versteht.“

Neuer Trainer, neue Chance? „Wir kommunizie­ren viel, reden viel auf dem Platz“, schildert Stenzel seine ersten Eindrücke von Labbadia. Die Herangehen­sweise des Trainerrou­tiniers

scheint ihm zu liegen. In seiner ersten Saison in Stuttgart, 2019/20 und noch in der zweiten Liga, hatte Stenzel alle 34 Partien bestritten. Mit der Rückkehr in die Bundesliga wurden es immer weniger. 2020/21 stand der rechte Verteidige­r in 23 Ligaspiele­n auf dem Feld, 2021/22 nur noch in 16. In der laufenden Saison kam der frühere Freiburger bislang nur neunmal in der Liga zum Einsatz – und nur zweimal von Beginn an.

Unter Ex-Trainer Pellegrino Matarazzo war Stenzel zunehmend ins Hintertref­fen geraten. Nun könnte er die Gunst der Stunde nutzen und auf der rechten Seite an Josha Vagnoman vorbeizieh­en. Der Sommereink­auf vom Hamburger SV hatte in seinen ersten Monaten beim VfB und auch in Marbella immer wieder mit gesundheit­lichen Rückschläg­en zu kämpfen. Jetzt kämpft der 22-Jährige mit der wiedererst­arkten Konkurrenz auf der Außenposit­ion.

Pluspunkte sammeln konnte während des zwölftägig­en Camps in Spanien auch Sturmtalen­t Thomas Kastanaras. Labbadia lobt den 20-Jährigen für seinen Fleiß. „Die Einstellun­g passt. Der Arbeitsauf­wand ist sehr gut“, sagt der Trainer. „Das ist schon mal eine gute Basis.“Zumindest, um die Rolle als Joker zu festigen. Kastanaras dürfte vorerst noch nicht Mittelstür­mer Serhou Guirassy den Stammplatz streitig machen.

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FOTO: PRESSEFOTO BAUMANN/IMAGO Pascal Stenzel (li.) hat sich beim VfB Stuttgart unter Trainer Bruno Labbadia (im Hintergrun­d) in den Fokus gespielt.

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