Test zeigt Mängel bei Beratungen zur Baufinanzierung
(dpa/tmn) - Wenn es um die Finanzierung einer Immobilie geht, sind Banken und Kreditvermittler für die meisten Menschen die ersten Anlaufstellen. Dort sitzen das Geld und auch die Expertise – sollte man jedenfalls meinen. Doch auch Finanzierungsprofis können sich mal vertun, zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift „Finanztest“(Ausgabe 2/ 2023).
Bewertet wurden die Beratung sowie die Kreditangebote von 19 regionalen und überregionalen Banken sowie von Kreditvermittlern. In mindestens je sechs Testfällen sollten die Berater das ideale Finanzierungsangebot für die jeweiligen Tester ermitteln.
Das Ergebnis fiel ernüchternd aus. Nur 4 der 19 getesteten Institute überzeugten mit der Note „gut“. 14 weitere kamen nicht über das Urteil „befriedigend“hinaus, ein Anbieter erhielt sogar nur die Note „ausreichend“.
Den Testsieg holte die SpardaBank Baden-Württemberg (2,1), gefolgt von der Hypovereinsbank (2,3). Beide überzeugten bei den Testfällen mit gut geeigneten Finanzierungskonzepten zu guten Konditionen. Die Plätze drei und vier belegten die Kreditvermittler Interhyp (2,4) und Dr. Klein (2,5).
Die Anbieter, die mit „befriedigend“oder schlechter bewertet wurden, griffen an verschiedenen Stellen daneben. Mal hätte der Kredit nicht gereicht, um den Hauskauf zu finanzieren, mal war der Kredit zu üppig bemessen, mal hätten sich die Kunden die Kreditraten mit ihren Einnahmen und Ausgaben schlicht nicht leisten können. Auch zu teure Darlehen waren dabei.
„Finanztest“rät deshalb dazu, sich gut auf ein Beratungsgespräch vorzubereiten, das nach Möglichkeit bei einem Profi im Bereich Baufinanzierung stattfinden sollte. Wer etwas nicht versteht, sollte nachfragen. Darüber hinaus sollten Bauwillige nicht das erstbeste Angebot unterschreiben. Besser ist es nach Angaben der Zeitschrift, mindestens zwei weitere Angebote unterschiedlicher Institute zur Baufinanzierung einzuholen.