Gränzbote

Nur gegen starke Gegner eine Spitzenman­nschaft

Wild Wings hadern mit Leistungen gegen Teams aus dem Tabellenke­ller – Kölner Haie motivieren SERC-Spieler

- Von Heinz Wittmann

- Die Wild Wings gastieren am Mittwoch, 19.30 Uhr, in der Kölner Lanxess-Arena. Das Schwenning­er Tor wird dabei Marvin Cüpper hüten. Spielt Andrew Calof in der Helios-Arena?

„Wir hatten eine gute Aussprache mit der Mannschaft. Die Spieler konnten sich äußern. Und sie haben guten Input dazu gebracht, wir wir unsere Denkweise schärfen und konstanter sein können“, sagte SERCTraine­r Harold Kreis am Dienstag vor der Abfahrt nach Köln. Stürmer Alexander Karachun: „Wir waren in wichtigen Spielen nicht da. Wir müssen jetzt in die richtige Spur finden.“

Der Angreifer, der in punkto Einsatz und Zug zum gegnerisch­en Tor vorangeht, weiter: „Die nächsten zwei, drei Wochen entscheide­n darüber, wo bei uns die Reise hingeht. Wir müssen unsere Play-off-Chancen jetzt nutzen. Es kann nicht sein, dass wir gegen München gut spielen und instinktiv das Richtige machen und dann gegen Iserlohn anfangen nachzudenk­en, warum uns dieser Gegner soviel Luft zum Atmen lässt.“

Von dem her gesehen, ist es nun sicherlich nicht verkehrt, dass die Wild Wings mit Köln auf ein Topteam treffen. Kreis: „Das Spiel gegen Köln kommt uns entgegen. Die Haie suchen das Spiel. Da werden wir vom Gegner gezwungen, unser Tempo zu spielen. Wir sollten disziplini­ert wie beim letzten Mal auftreten, keine Strafzeite­n nehmen.“

In den bisherigen Saisonduel­len setzten sich die Schwenning­er gegen die Haie jeweils durch: Am 28. September gewann der SERC daheim mit 3:1 und am 6. Dezember in Köln mit 4:1.

Die Rheinlände­r sind aktuell gut drauf: Am Freitag siegten sie in Mannheim mit 2:1 nach Verlängeru­ng und am Sonntag gewannen sie in Frankfurt mit 5:3. Die Mannschaft von KEC-Trainer Uwe Krupp ist mit 63 Punkten aus 40 Spielen Tabellensi­ebter. Die Domstädter hoffen nun mit einem Dreier gegen Schwenning­en unter die ersten Sechs und damit auf einen Rang, der die direkte Playoff-Viertelfin­alqualifik­ation

bedeuten würde, zu springen. Topscorer bei Köln ist der Ex-Schwenning­er Andreas Thuresson mit 43 Punkten (17 Tore/26 Assists).

„Er bildet mit Louis-Marc Aubry und Maximilian Kammerer einen sehr starken Sturm“, weiß Kreis. Der

beste Punktesamm­ler bei den Wild Wings ist Tyson Spink mit 28 Zählern (19 Tore/neun Assists). Das Schwenning­er Tor wird in der Lanxess-Arena Marvin Cüpper für die etatmäßige Nummer eins, Joacim Eriksson, hüten. Ansonsten wird Kreis mit derselben Aufstellun­g wie

zuletzt in München und gegen Iserlohn spielen lassen. David Ullström wird zwar die Fahrt nach Köln mitmachen, ist aber, falls sich niemand verletzt, nur für die Tribüne eingeplant. Mitch Wahl wird gleich ganz daheim bleiben. Der Schwenning­er Coach hält hingegen am nicht erst im

Spiel gegen Iserlohn in die Kritik geratenen Angreifer Brandon DeFazio fest. „Die Stärken von Brandon sind im Zweikampf und vor dem Tor. Er hat viel Erfahrung spielt defensiv verantwort­lich. Gegen Iserlohn war sein Zweikampfv­erhalten nicht so gut. Er war krank, was er mir aber leider erst nach dem Spiel gesagt hat.“

Ansonsten bleibt Kreis, was das Erreichen der Pre-Play-offs betrifft, positiv. Es sind noch genügend Spiele, wir haben es in unserer eigenen Hand.“

Unterdesse­n kam am Dienstag das Gerücht auf, der slowakisch­e Verteidige­r Martin Stajnoch, der bei HK Dukla Michalovce seinen Vertrag auflöste, könnte nach Schwenning­en kommen. Wild-Wings-Geschäftsf­ührer Stefan Wagner dementiert gegenüber unserer Zeitung jedoch, „obwohl ich den Spieler in der Tat gut kenne“. Man sei bei den Wild Wings bemüht, schnellst möglich einen ausländisc­hen Verteidige­r noch zu verpflicht­en. Dem Vernehmen nach ist es wahrschein­lich, dass dieser aus Nordamerik­a kommt. Wagner: „Bis zum Spiel gegen Augsburg wird es zeitlich aber definitiv nicht reichen. Der Spieler muss ja in den Flieger und sollte auch mal mit der Mannschaft mittrainie­rt haben.“

Am Freitag gastieren die Wild Wings beim Tabellenvo­rletzten in Augsburg. Wagner ist hingegen aber auch ein anderes Gerücht zu Ohren gekommen, der ERC Ingolstadt soll Interesse an Andrew Calof bekunden. Der 31-jährige Kanadier, den Christof Kreutzer als Topstürmer vor der Saison verpflicht­et hatte, war trotz gültigem Vertrag in Schwenning­en zum KHL-Klub Amur Khabarovsk gewechselt. In Russland wurde Calof allerdings nicht glücklich, absolviert­e lediglich 16 Spiele, in denen er ein Tor schoss und eine Vorlage gab. Nun könnte er am Freitag, 3. Februar, wenn die Panther aus Ingolstadt in der Helios-Arena gastieren, doch noch am Neckarursp­rung auflaufen. Ob dies die Wild Wings in einer Form rechtlich verhindern können, da war Wagner überfragt, da er über vertraglic­he Details mit Calof noch nicht ins Bild gesetzt war.

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FOTO: HEINZ WITTMANN Fordert von seinen Mitspieler­n nicht nur gegen starke Gegner, sondern in allen Spielen voll da zu sein und jetzt alles für den Erfolg zu geben: Alexander Karachun vor der Abfahrt nach Köln.

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