SWT setzt Fokus auf lokale Energiewende
Klimawandel und Energiekrise: Aufgrund der weltpolitischen Lage setzen die Stadtwerke Tuttlingen (SWT) in diesem Jahr bei ihren Baumaßnahmen einen anderen Schwerpunkt. Die Erneuerbaren Energien – insbesondere Fernwärme durch Holz – werden verstärkt ausgebaut. „Das ist ein wesentlicher Beitrag für eine zunehmend autarke, von fossilen Brennstoffen unabhängige Wärmeversorgung und die lokale Energiewende“, schreiben die SWT auf Anfrage.
Im Mittelpunkt steht der Ausbau der Heizwerke Stadionstraße und Weimarstraße. Sie sollen mehr Wärme aus regenerativen Energiequellen – beispielsweise Hackterung schnitzelanlagen – liefern. Weil die Wärme dann auch zu den Häusern transportiert werden muss, käme es laut SWT zu der „unbequemen Nebenerscheinung von Baustellen, um die Fernwärmeleitungen in die Erde zu legen.“Im Zeitraum bis voraussichtlich 2024 soll das Fernwärmenetz Innenstadt ausgebaut, die 2019 erstellte Leitung in der Donaustraße auch in die Waaghausstraße und zum Rathaus führen. „Die Zeitpläne werden derzeit zwischen den Projektbeteiligten abgestimmt“, teilen die Stadtwerke mit. Die Verfügbarkeit von Baustoffen und Fachkräften werde wieder ein „begrenzender Faktor und auch Ursache für die Verschiebung von Zeitplänen.“Zudem spiele die Wit
bei „Beginn und Dauer der Maßnahmen“eine Rolle. „Für Tiefbauarbeiten ist eine anhaltende Frostfreiheit Voraussetzung.“
Die Baumaßnahmen werden einen Einfluss auf den Straßenverkehr haben, erklären die SWT. Man sei aber bemüht, Baumaßnahmen in Kooperation mit der Stadt Tuttlingen und der Stadtentwässerung durchzuführen, um durch Synergieeffekte Kosten zu sparen und die Belastungen gering zu halten. Insgesamt werden die SWT im Jahr 2023 zehn Millionen Euro in die Energie-Infrastruktur von Tuttlingen – dazu gehört auch das Verlegen von Leitungen sowie die Modernisierung einer Trafostation – investieren. (maj)