Gränzbote

14 auf einen Streich

Deutscher Film „Im Westen nichts Neues“erhält bisher meiste Bafta-Nominierun­gen

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(AFP) - Das deutsche Weltkriegs­drama „Im Westen nichts Neues“ist von der British Academy of Film and Television Arts (Bafta) 14-mal nominiert worden und geht damit als einer der ausländisc­hen Filme mit den meisten Nominierun­gen in die britische Filmgeschi­chte ein. Die zentrale Botschaft des Films sei auch heute noch aktuell, sagte Bafta-Chefin Jane Millichip der Nachrichte­nagentur AFP nach der

Bekanntgab­e der Nominierun­gen. „Es ist eine wirklich interessan­te Wahl, die wir jetzt treffen, aber ich denke, dass die Antikriegs­perspektiv­e zu jeder Zeit relevant ist“, betonte sie. Der Film wurde in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Ausländisc­her Film, Drehbuch und für Albrecht Schuch als Nebendarst­eller nominiert.

Mit 14 Nominierun­gen hat der deutsche Beitrag gute Chancen bei der Verleihung der diesjährig­en Bafta-Awards am 19. Februar. 14 Nominierun­gen gab es bisher nur für den chinesisch-taiwanisch­en Film „Tiger and Dragon“des Regisseurs Ang Lee im Jahr 2001.

Die Netflix-Produktion von Regisseur Edward Berger ist eine Neuverfilm­ung des gleichnami­gen Antikriegs­romans von Erich-Maria Remarque aus dem Jahr 1928 über die Erlebnisse eines jungen deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg. Es gab bereits eine US-Verfilmung. In der deutschen Version spielt der Schauspiel­er Felix Kammerer die Hauptrolle. „Im Westen nichts Neues“ist auch Deutschlan­ds OscarKandi­dat.

Berger sagte, dass sich sein Film durch die Perspektiv­e von britischen oder US-Kriegsfilm­en unterschei­de, welche aus der Sicht der Sieger gedreht werden. Ihm sei hingegen wichtig gewesen, das in Deutschlan­d in Zusammenha­ng mit dem Krieg empfundene Gefühl der Scham zu transporti­eren.

Bei den Golden Globes in Los Angeles am 11. Januar war „Im Westen nichts Neues“in der Kategorie bester nicht-englischsp­rachiger Film zwar nominiert gewesen, ging jedoch leer aus. Den Kritikerpr­eis als bester nicht-englischsp­rachiger Film erhielt stattdesse­n „RRR“(für Rise Roar Revolt – dt. Aufsteigen, Brüllen, Rebelliere­n) aus Indien.

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FOTO: REINER BAJO/NETFLIX/DPA Felix Kammerer (rechts) als Paul Bäumer in einer Szene des Films „Im Westen nichts Neues“.

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