Armin Schmid wird neuer Ortsvorsteher
Ende Januar soll er offiziell vom Gemeinderat im Amt bestätigt werden
- Endlich! Nach über neun Monaten gibt es in Eßlingen bald wieder einen neuen Ortsvorsteher. Armin Schmid ist vom Ortschaftsrat am Donnerstag als Ortsvorsteher vorgeschlagen worden. Ende Januar kann er dann im Tuttlinger Gemeinderat gewählt und damit im Amt bestätigt werden.
Vier Stimmen waren für die absolute Mehrheit im Ortschaftsrat nötig. Armin Schmid bekam fünf Ja-Stimmen. Außerdem eine Enthaltung und eine Nein-Stimme. Über neun Monate hatte es gedauert, den Platz des ehemaligen Ortsvorstehers Hartmut Wanderer neu zu besetzen. Dieser war Anfang April vergangenen Jahres zurückgetreten. Einen Grund nannte er damals nicht.
Armin Schmid lebt seit gut 35 Jahren in Eßlingen, 14 davon ist er im Ortschaftsrat tätig. Als Beispiel, um was er sich in Zukunft kümmern möchte, nennt der 66-Jährige die Küche in der Pfarrscheuer, dem Eßlinger Gemeindehaus. „Die ist schon lange desolat und muss dringend erneuert werden“, sagt er. Schmid ist verheiratet und Vater zweier Töchter.
Seit dem Ausscheiden Wanderers hatte er die Geschäfte des Ortsvorstehers kommissarisch geführt und freut sich nun, die Arbeit im offiziellen Amt weiterführen zu können.
Doch „wieso hat es nun so lange gedauert, einen Nachfolger zu finden“, wollte einer der zahlreichen Besucher bei der Sitzung wissen.
Rückblick: Nachdem Wanderer im April als Vorsteher ausschied, war es dem Anschein nach lange Zeit ruhig im Ortsteil. Im vergangenen Oktober
stand dann plötzlich die Empfehlung eines neuen Kandidaten auf der Tagesordnung. Allerdings nur kurz, denn bevor die Sitzung schließlich stattfand, wurde der Punkt von der Liste genommen.
Was war passiert? Ortschaftsratmitglied Rainer Fehrenbach wollte sich damals für den Posten als Ortsvorsteher aufstellen lassen. „Weniger für mich, mehr für Eßlingen. Ich wollte, dass wir wieder besser wahrgenommen werden und die Beziehung zu Tuttlingen stärken, die seit 2014 sehr gelitten hat“, sagt er. Doch daraus wurde nichts.
„Ich bin in Eßlingen tief verwurzelt und hätte es gemacht. Ich habe damals im Oktober auch nicht zurückgezogen“, betont er. Viel mehr wurde ihm vor der Sitzung von Vertretern des Rates gespiegelt, dass er bei der Wahl keine Mehrheit bekommen würde. „Einige Räte sind schlichtweg nicht mehr zu ihrem Wort gestanden“so Fehrenbach.
Mit diesem Wissen wurde der Tagesordnungspunkt wieder vom Sitzungsplan gestrichen. Trotzdem, so betonen Fehrenbach und Schmid, würden alle weiterhin gut zusammenarbeiten.
Bis Schmid schließlich offiziell als Ortsvorsteher agieren kann, dauert es noch ein paar Tage. Denn am 30. Januar muss sein Amt in der Tuttlinger Gemeinderatssitzung noch offiziell betätigt werden.