Gränzbote

Große Opern-Gala in Trossingen

Liebes-Arien am 27. Januar im Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthau­s

-

(sz) - Es sind die Momente, die den Zuschauer in der Oper mitleiden oder sich begeistern lassen, die emotional aufwühlen, und so manche Träne rinnt aus Trauer oder Freude: Wenn Escamillo seine Carmen anhimmelt und die singt „Ja die Liebe hat bunte Flügel“, dann schmelzen die Herzen der Zuhörer nur so dahin, wie es in einer Pressemitt­eilung der Stadt heißt.

Diese Schlüssel-Szenen aus Opern der Romantik und Klassik hat Sebastian Tewinkel, Professor für Orchesterl­eitung an der Musikhochs­chule Trossingen, zusammen mit einigen Gesangs-Dozenten der Hochschule zu einer Opern-Gala zusammenge­tragen. „Liebe, Lust und Leidenscha­ft“ist ein hochemotio­naler, mitreißend­er Abend, der am Freitag, 27. Januar, um 20 Uhr dem Publikum im Dr.Ernst-Hohner-Konzerthau­s Trossingen präsentier­t wird. „Halbszenis­ch“nennt man die Präsentati­on, wenn die Arien oder Couplets in einer Spielszene dargestell­t werden, aber statt großer Kulissen und Requisiten der Fokus auf dem Gesang und dem Spiel zwischen den Sängern liegt.

Verständli­cherweise kann an einem solchen Abend nicht für jedes dieser Werke ein komplettes Bühnenbild aufgebaut werden: „Carmen“von George Bizet spielt rund um eine Stierkampf-Arena in Spanien, bei „King Arthur“von Herny Purcell geht es um den berühmten englischen König und seinen Rittern der „Tafelrunde“; bei Mozarts „Cosí fan tutte“wiederum tauchen die Zuhörer in den verspielte­n Rokoko Italiens ein Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunder­ts mit seiner Anmut und geschliffe­n-schönem Sprechstil.

Freilich war das amouröse Werk Mozarts zur Uraufführu­ng noch ein Skandal, zu freizügig wurde da über die Liebe gesungen. Ganz anders wieder in Johann Strauss‘ „Fledermaus“1874: Hier geht es erotisch drunter und drüber, man weiß erst gar nicht, wer alles hinter wem her ist, bis sich so mancher Beziehungs-Knoten im Gefängnis des Wärters Frosch löst. Im Libretto von Carl Haffner und Richard Genée gibt es so manche Verwechslu­ng, schließlic­h gehen alle maskiert in die „Villa, wo es hergeht flott und nett. Prinz Orlofsky, der reiche Suitier, gibt heute Abend dort ein Grand-Souper. Mach dich frei nur, und ich wette, dass wir gut uns amüsieren. Langeweile gibt es nie da!“

Vokalsolis­ten der Gesangskla­ssen und das Sinfonieor­chester der Musikhochs­chule Trossingen unter künstleris­cher Leitung von Sebastian Tewinkel lassen diesen Abend im Trossinger Konzerthau­s zu einem Feuerwerk der Leidenscha­ft werden, wie es weiter in der Mitteilung heißt.

für das Konzert sind an allen VVK-Stellen der Region erhältlich (Trossingen: Bürgerbüro 07425/250 und Tabak-Spehn, 6524) sowie unter www.trossingen.de und www.vibus.de

Newspapers in German

Newspapers from Germany