SpVgg Trossingen hat intensive Hinrunde hinter sich
Fußball-Landesliga, Staffel 3: Musikstädter belegen Relegationsplatz – GSV Maichingen überrascht als Spitzenreiter
(olg) - In der FußballLandesliga 3 hat es in der ersten Hälfte der Saison 2022/23 einige Überraschungen gegeben. An der Spitze überraschte der GSV Maichingen die Experten. Kreis-Tuttlingen-Vertreter Trossingen steht derzeit auf dem Abstiegsrelegationsrang.
Tabellenspitze: Der GSV Maichingen überraschte alle und ist mit 42 Punkten (13 Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage) und 45:16 Toren unerwartet Tabellenführer. Die Kicker aus dem Sindelfinger Stadtteil steuern dem Verbandsliga-Aufstieg entgegen. Maichingen startete mit sechs Siegen, blieb zwölf Spiele - bis zum Derby gegen Gärtringen (2:4) unbesiegt. Das Team von Trainer Guiseppe Vella ist konstant: In neun Partien erzielte die Offensive drei bis fünf Tore. Daheim ist der GSV ungeschlagen, holte 23 von 27 Punkten (26:4 Tore), auf fremden Plätzen sind 19 Zähler (19:12 Tore) Bestwert. Deißlingen (0:0) trotzte dem Tabellenführer ebenso einen Zähler ab wie der schärfste Verfolger Ofterdingen (0:0). Die Aufsteiger aus dem Steinlachtal (35 Punkte, 37:30 Tore) sind als Zweiter die fast größere Sensation. In den ersten elf Partien blieb das Team ungeschlagen, bis zum 0:4 am 16. Oktober in Tübingen. In allen vier Auswärtsspielen gegen Mannschaften aus dem Bezirk Schwarzwald verließ die Mannschaft das Feld als Sieger: in Deißlingen (1:0), Bösingen (2:1), Zimmern (4:0) sowie Trossingen (3:2).
SpVgg. Trossingen: Aus dem Kreis Tuttlingen spielt indes mit der SpVgg Trossingen noch ein fünfter Vereine neben den vier aus dem Kreis Rottweil - aus dem Bezirk Schwarzwald mit. Trossingen belegt Platz 13 – das wäre am Ende der Relegationsrang. Angesichts
der vielen bedrohten Mannschaften in der Verbandsliga, die in die Landesliga 3 absteigen würden, wird es wohl keinen verminderten Abstieg geben. Trossingen hatte eine schwere, intensive und emotionale Hinserie zu absolvieren. Mit 22 Punkten, sechs Siegen, vier Remis und acht Niederlagen (28:36 Tore) zeigte sich in den 18 Spielen, wie eng es zuging: Fünf ihrer sechs Siege feierten die Trossinger mit einem Tor Unterschied (viermal 2:1, einmal 3:2). Nur am ersten Spieltag gab es einen 4:0Ausreißer gegen Aufsteiger SG Deißlingen. Auch bei vier Niederlagen lag nur ein Tor Unterschied zwischen Trossingen und dem Gegner. Eine derbe Klatsche gab es in Deißlingen (1:6), und beim TSV Ehningen (1:5). Trainer Damian Kolosionak musste trotz guten Saisonstarts früh gehen – Marcel Bender und Kamran Yahyaijan übernahmen als Spielertrainer. Emanuel
Alexi (10 Tore) sowie Yahyaijan (9) erzielten 19 der 28 Tore.
Tabellenkeller:
Wohl aussichtslos ist die Lage für Ergenzingen als Tabellenletzter. Das junge Team aus dem Gäu muss wohl wieder in die Bezirksliga, blieb in 18 Spielen sieglos. Jeweils zwei Remis gab es daheim und auf gegnerischem Terrain (13:50 Tore). Abgeschossen - wie im vergangenen Jahr Mühlheim, Holzgerlingen, 04 Tuttlingen, Wittendorf, Darmsheim und Tübingen (zusammen 655 Gegentore) wurde der TuS aber nie. Vor der Runde hatte im Keller dagegen kaum einer Bösingen, Böblingen und Gärtringen erwartet, die Kader schienen stärker.
Ergebnisse:
In der Häufigkeit zugenommen haben die knappen Resultate wie 3:2, 4:2 und das 3:1 (16-mal), knapp dahinter kam 2:1 (17). 42 Spiele endeten mit nur einem Tor Unterschied 1:0, 2:1, 3:2, 4:3 oder 5:4.
Höchste Siege: Reutlingen – Bösingen 7:0, Deißlingen – Trossingen 6:1, Böblingen – Bösingen 6:1 waren die deutlichsten Ergebnisse. Auswärts siegte Nehren in Ergenzingen (5:1). Der SV Nehren war mit 17 Punkten (von gesamt 26) das zweitbeste Auswärtsteam mit der größten Differenz zur Heimbilanz (nur neun Zähler).
Torreichste Spiele: In der Partie Gärtringen – Böblingen (5:4) fielen neun Tore. Im Duell Metzingen – Empfingen (4:4) acht. Zudem gab es elf Spiele mit sieben Treffern. Vergangene Runde waren die Duelle Tübingen – Zimmern (10:1) und Darmsheim – Bösingen (4:7) torreicher.
Torjäger: Überragende Goalgetter wie zuletzt Walter Vengelin (48, Nagold) und Torsten Müller (38, Bösingen) gibt es 2022/23 nicht. Nummer eins ist Marius Pfriender (Maichingen, 14) vor Nikolai Scheurenbrand (SG Empfingen, 11). Es folgen fünf Spieler mit zehn Toren – bester Schütze aus dem Bezirk Schwarzwald ist Emanuel Alexi (Trossingen) mit zehn Toren.