Ein närrisches Treiben, wie es sein soll
5000 Hästräger und genauso viele Zuschauer feiern in Möhringen
Glücklich, zufrieden und froh hat sich die Narrenzunft Möhringen nach dem närrischen Wochenende gezeigt. Etwa 5000 Hästräger und genauso viele Zuschauer waren beim großen Umzug dabei. „Ganz Möhringen ist zwar jetzt erschöpft – aber zufrieden“, fasst Zunftschreiber Robin Schray die Stimmung zusammen.
Der ganze Ort habe zusammengehalten, „und wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen“, lautete sein Fazit. Ortsvorsteher Günther Dreher ist begeistert: „Wir sind stolz darauf, dass wir das Narrentreffen ausrichten durften.“Dass so viele Zünfte ins Städtle kommen, sei ja nur in größeren Abständen der Fall. Der Möhringer Narrenzunft zollt er höchsten Respekt. Dreher: „Das war eine riesige Leistung, dieses Fest so zu organisieren und zu stemmen.“Die Vereinsmitglieder hätten sich unheimlich engagiert und ins Zeug gelegt. Zum Glück habe das Wetter einigermaßen mitgemacht und die Zuschauerzahlen gestimmt. Sein Resümee: „Ich bin sehr froh, dass das Wochenende so gut über die Bühne gegangen ist und nichts Schlimmeres aufgeschlagen ist.“
Nennenswerte Zwischenfälle habe es nicht gegeben. „Das war alles super organisiert. Von der Narrenzunft und zwischen den Hilfsorganisationen“, bilanzierte Thomas Schad vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Tuttlingen. Auch DRK-Kreisbereitschaftsleiter Dirk Schad war zufrieden. „Es war angenehm, die Vorfälle haben sich in Grenzen gehalten.“Nur dreimal habe man das Krankenhaus zur Behandlung ansteuern müssen – zweimal aus chirurgischen Gründen, einmal wegen zu viel Alkohol.
Die Narren und Besucher seien heiter und vergnügt gewesen. „Man hatte den Eindruck, die Menschen wollen wieder raus und feiern“, meinte Dirk Schad. Der Alkoholpegel sei zwar durchaus hoch gewesen, aber: „Wir hatten wegen Alkohol deutlich weniger Notfälle. Es war friedlich. Da kann ich die Leute nur loben“, erklärt er. Die Bilanz des
DRK ist „positiv. Es war nicht wenig zu tun, hat sich aber wunderbar im Rahmen gehalten.“
Auch aus Sicht der Polizei war das „närrische Treiben, wie es sein soll“. Am ersten Tag des Landschaftstreffens wurden zwei Personen in Gewahrsam genommen. Nach einem Streit mit einem anderen Teilnehmer wurde ein betrunkener Mann wegen Körperverletzung mitgenommen. Weil er sich anschließend auch noch wehrte und die Beamten beleidigte, muss er auch eine Anzeige wegen Beleidigung und Widerstand gegen Vollzugsbeamte hinnehmen. Weil er eine Frau begrapscht haben soll, schritt die Polizei auch noch gegen einen anderen betrunkenen Mann ein. Der Vorwurf: sexuelle Belästigung. „Wir waren am Samstag personell auch gut aufgestellt, sodass wir vieles auch schon im Ansatz schlichten konnten“, meinte Matthias Preiss, stellvertretender Revierleiter bei der Polizei in Tuttlingen.
Am Sonntag beim großen Umzug habe man sich auf das Ahnden von Parkverstößen sowie wenige verkehrslenkende Maßnahmen beschränken können, bilanzierte Preiss. „Dankenswerterweise war das THW im Einsatz. Da mussten wir nur manchmal aushelfen“, erklärte Preiss.