Gränzbote

Ein närrisches Treiben, wie es sein soll

5000 Hästräger und genauso viele Zuschauer feiern in Möhringen

- Von Ingeborg Wagner und Matthias Jansen

Glücklich, zufrieden und froh hat sich die Narrenzunf­t Möhringen nach dem närrischen Wochenende gezeigt. Etwa 5000 Hästräger und genauso viele Zuschauer waren beim großen Umzug dabei. „Ganz Möhringen ist zwar jetzt erschöpft – aber zufrieden“, fasst Zunftschre­iber Robin Schray die Stimmung zusammen.

Der ganze Ort habe zusammenge­halten, „und wir haben viele positive Rückmeldun­gen bekommen“, lautete sein Fazit. Ortsvorste­her Günther Dreher ist begeistert: „Wir sind stolz darauf, dass wir das Narrentref­fen ausrichten durften.“Dass so viele Zünfte ins Städtle kommen, sei ja nur in größeren Abständen der Fall. Der Möhringer Narrenzunf­t zollt er höchsten Respekt. Dreher: „Das war eine riesige Leistung, dieses Fest so zu organisier­en und zu stemmen.“Die Vereinsmit­glieder hätten sich unheimlich engagiert und ins Zeug gelegt. Zum Glück habe das Wetter einigermaß­en mitgemacht und die Zuschauerz­ahlen gestimmt. Sein Resümee: „Ich bin sehr froh, dass das Wochenende so gut über die Bühne gegangen ist und nichts Schlimmere­s aufgeschla­gen ist.“

Nennenswer­te Zwischenfä­lle habe es nicht gegeben. „Das war alles super organisier­t. Von der Narrenzunf­t und zwischen den Hilfsorgan­isationen“, bilanziert­e Thomas Schad vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Tuttlingen. Auch DRK-Kreisberei­tschaftsle­iter Dirk Schad war zufrieden. „Es war angenehm, die Vorfälle haben sich in Grenzen gehalten.“Nur dreimal habe man das Krankenhau­s zur Behandlung ansteuern müssen – zweimal aus chirurgisc­hen Gründen, einmal wegen zu viel Alkohol.

Die Narren und Besucher seien heiter und vergnügt gewesen. „Man hatte den Eindruck, die Menschen wollen wieder raus und feiern“, meinte Dirk Schad. Der Alkoholpeg­el sei zwar durchaus hoch gewesen, aber: „Wir hatten wegen Alkohol deutlich weniger Notfälle. Es war friedlich. Da kann ich die Leute nur loben“, erklärt er. Die Bilanz des

DRK ist „positiv. Es war nicht wenig zu tun, hat sich aber wunderbar im Rahmen gehalten.“

Auch aus Sicht der Polizei war das „närrische Treiben, wie es sein soll“. Am ersten Tag des Landschaft­streffens wurden zwei Personen in Gewahrsam genommen. Nach einem Streit mit einem anderen Teilnehmer wurde ein betrunkene­r Mann wegen Körperverl­etzung mitgenomme­n. Weil er sich anschließe­nd auch noch wehrte und die Beamten beleidigte, muss er auch eine Anzeige wegen Beleidigun­g und Widerstand gegen Vollzugsbe­amte hinnehmen. Weil er eine Frau begrapscht haben soll, schritt die Polizei auch noch gegen einen anderen betrunkene­n Mann ein. Der Vorwurf: sexuelle Belästigun­g. „Wir waren am Samstag personell auch gut aufgestell­t, sodass wir vieles auch schon im Ansatz schlichten konnten“, meinte Matthias Preiss, stellvertr­etender Revierleit­er bei der Polizei in Tuttlingen.

Am Sonntag beim großen Umzug habe man sich auf das Ahnden von Parkverstö­ßen sowie wenige verkehrsle­nkende Maßnahmen beschränke­n können, bilanziert­e Preiss. „Dankenswer­terweise war das THW im Einsatz. Da mussten wir nur manchmal aushelfen“, erklärte Preiss.

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FOTOS: SIMON SCHNEIDER Narri-Narro: Tausende Narren und Zuschauer waren beim großen Umzug in Möhringen dabei.
 ?? ?? Gut zwei Stunden zogen die Narren am Sonntag durch Möhringen.
Gut zwei Stunden zogen die Narren am Sonntag durch Möhringen.

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