Hallenbad und Sauna öffnen wieder
Nach Ostern soll Team um Badleiter Sascha Weick regulären Betrieb starten – Finanzierungsfragen 2023 Thema
- Eine Energiemangellage für den laufenden Winter wird seitens des Mühlheimer Rathauses ausgeschlossen. Zur Freude der Hallenbadbesucher ist eines deshalb klar: So bald wie möglich soll der Bad- und Saunabetrieb wieder aufgenommen werden.
Gleich mehrere Faktoren spielen dem Vorhaben in die Karten: milde Temperaturen im Spätherbst sowie während eines Großteils des bisherigen Winters, die frühzeitige Fertigstellung mehrerer LNG-Terminals und Einspar-Anstrengungen vieler Akteure.
Im Hinblick auf die begrenzte Leistungsfähigkeit des Wärmetauschers sowie den notwendigen Vorlauf, um das Bad vorzubereiten, öffnet das Hallenbad wieder direkt nach den Osterferien am Montag, 17. April. Auch die Sauna wird in dieser Woche wieder öffnen. Für den nächsten Winter wird ein deutlich leistungsfähigerer Wärmetauscher seitens der „badenova Wärmeplus“ bereitstehen. Damit ist sichergestellt, dass Hallenbad, Sporthalle, Realschule und Lippachtalschule (Grundschule) auch bei extremen Kälteeinbrüchen, wie sie Mitte Dezember vorherrschten, zuverlässig und sicher mit genug Wärmeenergie versorgt werden können. Mit dem aktuellen Wärmetauscher ist dies nicht gewährleistet. Deshalb muss der Ablauf des „Kernwinters“abgewartet werden, bevor in die Beheizung des Wassers für das Hallenbad eingestiegen werden kann. Alle vier großen Verbraucher sind über eine zentrale Übergabestation verbunden.
Dann kann der neue Mühlheimer Badleiter Sascha Weick endlich in einen regulären Badebetrieb einsteigen. Der Meister für Bäderbetriebe hat zum 1. Juli vergangenen Jahres bei der Stadt Mühlheim begonnen. Nach der Revisionspause im Sommer hat der Gemeinderat schweren Herzens entschieden, das Bad und die Sauna aus Energiespargründen vorerst nicht wieder zu öffnen. Die Vorgaben des Bundeswirtschaftsministeriums
im Hinblick auf die Einsparvorgaben von mindestens 20 Prozent für Wärmeenergie waren für alle Kommunen verbindlich. Deshalb war auch die Entscheidung des Gemeinderats nicht populär, aber verantwortungsbewusst.
In der Sitzung am 28. Februar wird Badleiter Sascha Weick seine Vorstellungen für den weiteren Betrieb für Bad und Sauna vorstellen. Im Laufe des Jahres wird die Verwaltung eine Vorlage einbringen, unter welchen Voraussetzungen das Hallenbad langfristig solide finanziert werden kann. Es gibt das klare Ziel, das Hallenbad als wichtiges Stück Infrastruktur und Lebensqualität weiter zum Wohle von sehr vielen Menschen aus der Region zu betreiben. Um dies zu ermöglichen, braucht es eine langfristig tragende Entscheidung über die Gegenfinanzierung der damit verbundenen finanziellen Aufwendungen.
Aus dem laufenden Haushalt kann das jährliche Defizit von rund 300.000 Euro allerdings nicht mehr finanziert werden.