Sieg nach Isco-Wende
Wechsel des Ex-Real-Stars platzt – Union gewinnt im Pokal
(dpa) - Die Verpflichtung des ehemaligen Real-Stars Isco durch den 1. FC Union Berlin ist kurz vor dem Abschluss gescheitert. „Es war leider so, dass wir feststellen mussten, dass die vorher besprochenen Dinge plötzlich dann doch vonseiten der Agentur anders waren und wir dann so nicht zusammenkommen konnten“, sagte Unions Geschäftsführer Oliver Ruhnert vor dem 2:1 (1:1) Pokalsieg seiner Mannen gegen den VfL Wolfsburg und fügte hinzu: „Dann war es so, nachdem die Änderungen da waren, dass wir gesagt haben: „Das geht so nicht. Da lassen wir uns, auch wenn der Spieler schon hier ist, nicht darauf ein, irgendwelche Dinge zu tun, die nicht zu uns passen.“
Der Club werde immer bei seiner Philosophie bleiben. Ausverhandelte Dinge seien im Regelfall ausverhandelt, so Ruhnert, der nicht speziell darauf eingehen wollte, um welche Änderungen es sich gehandelt habe. Iscos Berater-Agentur Gestifute sah dagegen das Problem bei Union und teilte der „Bild“mit: „Wir mussten im Verlauf der Gespräche feststellen, dass unser Verhandlungspartner nicht mehr bereit war, sich in dem ursprünglich besprochenen Rahmen zu bewegen.“
Der sich anbahnende Wechsel des fünfmaligen Champions-LeagueSiegers zum Tabellenzweiten der Bundesliga hatte zuvor für großes Aufsehen gesorgt. Der aktuell vereinslose Mittelfeldspieler war am Dienstagvormittag zum Medizincheck in Berlin eingetroffen. Medienberichten zufolge sollte er einen Vertrag bis Ende Juni 2024 bekommen mit einer Option für ein weiteres Jahr. Trainer Urs Fischer, räumte ein, dass es den ganzen Tag ein Thema im Team gewesen sei. „Die Jungs
müssen mit solchen Situationen umgehen und sich auf das fokussieren, was sie können“, sagte Fischer.
Auf die Moral seines Teams hate der geplatze Transfer keinerlei Auswirkungen. Gegen den VfL zogen di eBerliner mit dem vierten Pflichtspielsieg in Folge ins Viertelfinale ein – und dürfen weiter vom Finale in der eigenen Stadt träumen. Im Stadion An der Alten Försterei trafen Robin Knoche (12.) und Kevin Behrens (79.) für die Köpenicker und sorgten doch noch für einen Feiertag. Luca Waldschmidt hatte den VfL in Führung gebracht (5.). Die Schlussphase absolvierte Union in Unterzahl, Niko Gießelmann sah nach einer Schwalbe Gelb-Rot (87.).
Wolfsburg kassierte nach der Liga-Pleite in Bremen zum Abschied von VfL-Manager Jörg Schmadtke die zweite Niederlage nacheinander. Zudem riss die Erfolgsserie von Trainer Niko Kovac, der 16 Pokalspiele in Folge als Coach gewonnen hatte.