Gränzbote

„Ziemlich geile Jahre“

Hockey-Helden werden bei Rückkehr mit Lob überhäuft

- Von Jonas Wagner

(SID) - Kaum waren die deutschen Hockey-Helden zurück in der Heimat, da nahm die weltmeiste­rliche Party noch einmal richtig Fahrt auf. Das Bier floss in Strömen, im Clubhaus von Rot-Weiss Köln dröhnte laute Karnevalsm­usik aus den Boxen. Und die „Feierbiest­er“um Kapitän Mats Grambusch tanzten mit ihren Liebsten sowie der begehrten WM-Trophäe bis in die frühen Morgenstun­den.

Die Spieler genossen den Moment noch in vollen Zügen, als die Goldgarant­en von einst dieser Mannschaft bereits eine prächtige Zukunft voraussagt­en. Der WM-Titel sei „die Geburtsstu­nde einer neuen Erfolgsgen­eration“gewesen, schwärmte der zweimalige Olympiasie­ger Moritz Fürste im „Hamburger Abendblatt“. Es könne „kein besseres Aufbruchss­ignal“geben.

Der Triumph, betonte auch Rekordnati­onalspiele­r Tobias Hauke in der „Hamburger Morgenpost“, sei „ganz wichtig für das deutsche Hockey nach der Durststrec­ke ohne Titelgewin­n“. Zehn Jahre hatte das Warten auf das erste Gold seit dem EM-Titel 2013 schließlic­h gedauert. Ganze 17 Jahre waren es seit dem letzten WM-Triumph – eine gefühlte Ewigkeit für die lange Zeit so erfolgsver­wöhnte Teamsporta­rt.

Das Schöne sei, „dass diese Mannschaft jetzt zwar an der Weltspitze angekommen ist, aber auch noch in allen Bereichen Entwicklun­gspotenzia­l hat“, sagte Fürste. Vor allem im Hinblick auf die Heim-EM im Sommer,

aber auch auf Olympia 2024. In Paris, sagte der ehemalige Bundestrai­ner Bernhard Peters dem SID, sehe er „diese Mannschaft, die noch vor ihrem Zenit steht, mit großen Chancen auf den Sieg“.

Klar also, dass der Deutsche Hockey-Bund (DHB) die beiden TopEvents gleich in den Blick nahm – die WM-Euphorie soll möglichst lange erhalten bleiben. Doch die Plätze der Randsporta­rten neben dem Fußball bleiben umkämpft. Große Hoffnungen setzt der DHB deshalb in die EM in Mönchengla­dbach, keinesfall­s soll die Begeisteru­ngswelle vorher brechen. Aus Haukes Sicht ist der Zeitpunkt des WM-Titels so kurz vor den nächsten Highlights „ganz entscheide­nd“. Ein weiteres Signal? Der neue Sportstrea­ming-Dienst Dyn sicherte sich am Dienstag für die nächsten vier Jahre die Übertragun­gsrechte der Feldhockey-Bundesliga der Männer und Frauen. Ein „Meilenstei­n“aus der Sicht von Liga-Präsident Dirk Wellen.

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FOTO: DPA Die Weltmeiste­r um Kapitän Mats Grambusch feierten mit den Fans beim Kölner Tennis- und Hockey Club.

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