INTRO Liebe Kulturfreunde
Die neue Lust auf Kultur …
Zugegeben, der Auftakt in die laufende Spielzeit war eher durchwachsen. Natürlich waren auch wir enttäuscht, dass trotz toller Kulturangebote die Säle im Herbst nicht so voll wurden, wie wir uns das gewünscht (und die großartigen Künstler und Ensembles es verdient gehabt) hätten. Selbst Stars wie Andrea Sawatzki und Claudia Michelsen oder große Produktionen wie „Amadeus“mussten vor kleinerem Publikum auftreten. Allerdings: musste man damit nach fast zwei Jahren Lockdown nicht vielleicht sogar rechnen? Schließlich hatte die Pandemie Besucher entwöhnt, Gewohnheiten verändert und manchen gar Angst gemacht vor Orten mit vielen Menschen. Der Krieg und dann im Spätherbst die Diskussion um Energieeinsparungen sowie der von Berlin verordnete Zwang die Temperaturen in Veranstaltungshäusern herunterzufahren, taten ein Übriges.
Unser Credo war dennoch: wir stimmen trotz allem nicht ein in den Jammerchor vieler Veranstalter, die bereits das Ende der Kultur am Horizont ausmachten. Denn wer will sich schon in ein sinkendes Schiff (oder einen nur spärlich gefüllten Saal) setzen? Wir versuchten vielmehr – zusammen mit den Künstlern und Ensembles – dem Publikum, das kam, Bestmögliches zu bieten und jedem einzelnen Besucher deutlich zu machen, dass wir uns über seinen Besuch freuen. Dass sich die Akteure von der Bühne bei vielen Events gleich aufmachten sich persönlich noch im Foyer beim Publikum zu bedanken und zu verabschieden, dass wir bei einigen Veranstaltungen mit Fun Facts und Gewinnspielen einen kleinen Mehrwert boten, das verfing. Vor allem aber bemerkte jeder, der kam, was er über lange Zeit vermisst hatte: wie nötig wir alle nämlich diese kleinen Fluchten aus dem Wahnsinn des momentanen Alltags, die nur das Liveerlebnis bieten kann, hatten und haben. Wie sagte doch gleich eine Besucherin nach dem Schlussakkord des Rilke Projekts: „Und jetzt muss ich zurück in die Realität … leider.“
Es scheint, als gäbe es zum Auftakt ins Jahr 2023 so etwas wie eine neue Lust auf Kultur. Mehrere Januarveranstaltungen waren ausverkauft, die Dauerkarten für die „Tuttlinger Krähe“sind – wie vor der Pandemie – wieder früh restlos vergriffen, die Anmeldungen für unseren Newsletter-Service sind hoch wie nie und der Vorverkauf für den Honberg-Sommer läuft gut. Positive Signale hören wir auch von zahlreichen Künstlern und Ensembles, die uns berichten, dass sie sich freuen endlich wieder vor gut gefüllten Sälen auftreten zu können. Wir sind daher verhalten optimistisch, dass eine Trendwende geschafft ist.
… und das passende Angebot
Und weil unser Publikum Kultur, Liveerlebnisse und Begegnungen mit anderen Menschen wieder verstärkt sucht, sind wir froh, Ihnen für die nächsten Monate bis zur Sommerpause eine Vielzahl hochkarätiger Veranstaltungen anbieten zu können: von großer, Star besetzter Klassik zu intimen Kammerkonzerten, von der Theatervorstellung bis zum Irish Dance oder zum Ballett/Tanz-Spektakel „Nurejew“, von Starkabarettisten und Comedians wie Kurt Krömer, Tobias Mann oder Mirja Boes bis zu spannenden Vortragsabenden oder den Festivalkonzerten des Honberg-Sommers. Und natürlich das jährliche KleinkunstHighlight „Tuttlinger Krähe“! Da sollte ein jeder sein Angebot finden.
In diesem Sinne: herzlich willkommen! Und wenn Sie sich zuletzt rar gemacht haben, probieren Sie’s mal wieder aus. Wir sind überzeugt: Kultur tut gut und macht glücklich. Kommen Sie dahin, wo das Leben pulsiert – in unsere Veranstaltungen in der Stadthalle Tuttlingen, in der Angerhalle sowie beim Honberg-Sommer. Sie werden es genießen, versprochen! Der „Souffleur“liefert Ihnen einmal mehr die Anregungen dazu. Wir wünschen viel Lesefreude!